Die Partnerschaft mit Kumbo hat sich bewährt


?Die Partnerschaft mit Kumbo hat sich bewährt?
Bischof Kamphaus besuchte auf seiner Afrikareise
das Partnerbistum in Kamerun

LIMBURG (ids).

Bischof Franz Kamphaus ist von einer zehntägigen Reise nach Afrika zurückgekehrt. Neben seiner Teilnahme an einer gemeinsamen Konferenz von deutschen und afrikanischen Bischöfen in Ghana stand für den Limburger Bischof auch ein Besuch in Kumbo/Kamerun, dem Partnerbistum des Bistums Limburg, auf dem Reiseprogramm. Hier informierte er sich über die Pastoralarbeit des Partnerbistums, über verschiedene Projekte, die von Limburg unterstützt werden, und weihte ein Jugendwohnheim ein.

Bischof Kamphaus im Gespräch mit Aids-Witwen in einem Familienhilfezentrum.
Foto: Montz

Bischof Franz Kamphaus zog nach dem viertägigen Aufenthalt in Kumbo im Nordwesten des zentralafrikanischen Landes eine positive Bilanz.Bischof Franz Kamphaus zog nach dem viertägigen Aufenthalt in Kumbo im Nordwesten des ?Die Kirche im Bistum Kumbo begegnet vielfältigen gesellschaftlichen Herausforderungen mit einer solide aufgebauten Pastoral. Die Partnerschaft zwischen den Bistümern Kumbo und Limburg wird dabei als segensreiches Geschenk erfahren.? Limburgs Partnerbistum Kumbo ist 22 Jahre jung. Schritt für Schritt hat das Bistum mit 734.000 Christen unter Leitung von Bischof Cornelius Fontem Esua seine eigene Pastoral entwickelt. Gestützt auf die Diözesansynode von 1999 wird in jährlichen Pastoralversammlungen die kirchliche Entwicklung fortgeschrieben. Kleine christliche Gemeinschaften, die miteinander das ?Bibel teilen? einüben, bilden die Pfarreien. Die 23 Pfarreien des Bistums verfügen über viele Außenstationen, die nur schwierig erreichbar sind.

Das Bistum Limburg fördert in Zusammenarbeit mit Misereor und Gemeinden aus dem Bistum unter anderem Projekte der dörflichen Wasserversorgung. Die Einfassung natürlicher Wasserquellen und die Filterung von Flusswasser macht trinkbares Wasser an zahlreichen Zapfstellen in den Dörfer verfügbar. In erkennbarem Maß können so Erkrankungen vermieden werden, die Kindersterblichkeit ist gesunken. Ein weiteres Wasserbauprojekt wirkte sogar friedensstiftend: Im Gebiet der Gemeinde Djottin vereinigte der Wasserleitungsbau Siedlungen verschiedener Stämme, die vor sechs Jahren noch miteinander in kriegerischer Auseinandersetzung standen. In der Siedlung Kuvlu sprach jetzt bei der Übergabe des Wasserprojekts nicht nur der örtliche Katechist, sondern auch der muslimische Iman ein Gebet, Muslime brachten Dankesgeschenke für die Partner der katholischen Kirche.

Die größte Herausforderung für das Bistum Kumbo ist die steigende Rate der HIV-positiven und an Aids erkrankten Menschen. Seit einigen Jahren begegnet das Bistum Kumbo diesem Problem im Rahmen seiner Familienarbeit. Witwen und alleinerziehende Mütter sind in jeder Gemeinde anzutreffen und werden durch die gemeindliche Familienarbeit in Gruppen zusammengeführt. Ausgebildete ehrenamtliche Familienhelferinnen begleiten die Mütter und bieten ergänzende Hilfen an. Das Bistum Limburg unterstützt die Ausbildung der Familienhelferinnen finanziell. Bischof Kamphaus konnte bei Hausbesuchen mit den Frauen und Kindern ins Gespräch kommen und stellte fest: ?Man muss alles Menschenmögliche daran setzen, dass die Aids-Kranken, die Kinder zuerst, ihre lebensnotwendige Medizin zu erschwinglichen Preisen erhalten. Man muss die Kinder fördern, damit sie nicht in eine ähnliche Situation wie ihre Eltern gelangen.?

Der Partnerschaftsausschuss des Bistums Kumbo hat während des Aufenthaltes in einer gemeinsamen Tagung mit Bischof Kamphaus und Winfried Montz, dem Leiter des Referates Weltkirche in Limburg, die Partnerschaftsarbeit der Bistümer resümiert und bedacht. Einige Gemeindepartnerschaften und Kontakte zwischen diözesanen Einrichtungen sind seit Jahren durch direkte Kontakte zwischen den Beteiligten gewachsen. ?Die Partnerschaft hat sich bewährt und ruft nach Nachahmern?, bilanzierte nicht nur Bischof Franz Kamphaus die Partnerbeziehungen. Die Partner in Kumbo, Kamerun, suchen deshalb weitere Partnergemeinden aus dem Bistum Limburg, die bereit sind, in einen Dialogkontakt mit den Pfarreien im Bistum Kumbo zu treten. Auch eine Partnerschule für eine Schulpartnerschaft ist heiß ersehnt. Der Traum einer der Bistumsschulen in Kumbo ist es, eine deutsche Lehrperson zu finden, die einem freiwilligen Dienst für ein Jahr oder länger an der Schule leistet und Deutsch unterrichtet.

Die Aktivitäten der Bistumspartnerschaft mit Kumbo werden im Bistum Limburg von einer bistumsweiten Arbeitsgruppe getragen und vom Referat Weltkirche im Bistum Limburg begleitet. Interessierte Gemeinden und Personen sind eingeladen, sich beim Referat Weltkirche im Bischöflichen Ordinariat, Telefon (0 64 31) 29 54 48, E-Mail: Weltkirche@BistumLimburg.de, zu melden. (ID04339)

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