Partnerschaftsgebet / Partnership Prayer

Partnerschaftsgebet – Limburg-Kumbo
far away – close together
weit voneinander entfernt – einander nah

Gott, unser Vater,
Vater aller Völker dieser Welt.
Viele Kilometer liegen zwischen uns,
den Menschen im Bistum Limburg
und den Menschen im Bistum Kumbo.
Weit voneinander entfernt leben und lieben,
arbeiten und beten wir.
Uns unterscheidet Hautfarbe, Sprache,
Nahrung und Kleidung und vieles mehr.
Durch den Glauben an dich, Vater,
und an Jesus Christus,
Deinen Sohn und unseren Bruder,
sind wir im Heiligen Geist
Schwestern und Brüder.
Vieles trennt uns,
mehr aber eint uns und
führt uns zusammen zu einer großen Familie.
Gemeinsam sind wir auf dem Weg,
uns immer besser zu verstehen,
uns immer mehr als Schwestern und Brüder zu sehen,
die einander nah und füreinander da sind.
Schenke du, Vater,
dass unser Mühen gelingt.
Gib Deinen Segen unserer Arbeit für
die Partnerschaft zwischen Limburg und Kumbo.
Lass uns – hier wie dort – Zeugen sein
für deine Liebe, die Grenzen sprengt
und Trennendes überwinden hilft.
So beten und bitten wir im Heiligen Geist
durch Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. Amen.


Partnership Prayer Limburg-Kumbo

far away – close together
weit voneinander entfernt – einander nah

God, our Father,
Father of all peoples in this world.
Many miles are between us,
The people of the diocese of Limburg
And the people of the diocese of Kumbo.
Far away from each other we live and love,
Work and pray.
We are different in colour of skin, language,
Food, clothing and many other things.
By our faith in you, Father,
And in Jesus Christ,
Your son and our brother,
we are brothers and sisters
In the Holy Spirit.
Many things separate us,
But many more unite us
And bring us together as one large family.
We are together on our journey,
To understand each other ever better,
To recognize each other as brothers and sisters,
Who are close to, and
available for, each other.
Grant us, Father,
That our longing will be fulfilled.
Bless our work
For the partnership between Limburg and Kumbo.
Make us true witnesses
Of your love
Which overcomes any separation.
We make this prayer through Christ our Lord and Brother
And in the power of the Holy Spirit.
Amen.

Download : Partnerschaftsliederbuch – Partnership Song Book

German Bishop Joins Protesters over Cameroon Visa Refusals

By Michael Lawton – Catholic News Service
COLOGNE, Germany (CNS) – World Youth Day officials opened a “pilgrim point” for young people arriving at Frankfurt International Airport, but the dedication was overshadowed by protests at the restrictive manner in which visas are being issued to pilgrims from poorer countries.
Among the protesters Aug. 11 was Bishop Franz Kamphaus of Limburg, who criticized the Foreign Ministry’s refusal of visas to pilgrims from Cameroon. The bishop said the Foreign Ministry’s visa policy “once more affected the poorest continent.”
The Limburg Diocese had sponsored a group from its sister diocese in Yaounde, Cameroon. But only two — a
priest and a nun – of the 14 applicants were granted visas. With Bishop Kamphaus were Catholics from Frankfurt who were expecting to host the visitors for the Aug. 11-15 “Days of Encounter” before the Aug. 16-21 World Youth Day activities. Protesters carried banners addressed to German Foreign Minister Joschka Fischer: “Do you have to do that, Mr. Fischer?”
Markus Dillmann, spokesman for the youth department of the Limburg Diocese, told Catholic News Service that the German Embassy said the visas were being refused because “there was inadequate family and economic rootedness in Cameroon.” Dillmann said that argument was “hair-raising” because the young people were firmly rooted in their diocesan youth work; one even was married, had a family and worked for the diocesan youth office.
Bishop Kamphaus went to Cameroon in early 2005 and invited young people in Kumbo to Germany. Those who were to come were selected by their parishes and vouched for by their bishop. The Limburg Diocese raised the money to pay for the return flights and the Cameroonians’ stay.
The diocese organized a week of events for the visitors and found out the day before the visitors were due to arrive that it would have to cancel the program.
Dillmann said other groups planning to visit the diocese also were refused, including 600 people from the Philippines, 12 from the Democratic Republic of Congo and a group of Haitians. Although these people were less known to the diocese and could have had irregularities in their visa applications, he said, diocesan officials were completely confident about the Cameroonians’ applications.
As of Aug. 11, four other dioceses had reported visas refused to pilgrims who were due to attend the “Days of Encounter.”
A Foreign Ministry spokesman said Germany was trying to keep a careful balance between presenting Germany as an open, hospitable country and preventing abuse of the relaxed entry regulations for World Youth Day participants – a problem faced by most hosts of the international youth festivals.
Under the relaxed regulations, pilgrims could get free visas for the period of the event, provided they applied in person and had a supporting letter from their bishop. The ministry spokesman said applicants also had to have valid passports and documents and had to show a compelling reason to return home, such as evidence of a job or family commitments.
But, said the ministry spokesman, in every case where there was a problem, the Foreign Ministry got in touch
with the World Youth Day office to see if it could be solved.
August 12, 2005 at 09:11
© by ( http://www.leffortcamerounais.com/2005/08/german_bishop_j.html )

Streit um Visa trübt Vorfreude auf Weltjugendtag

Der Limburger Bischof Franz Kamphaus hat das Außenministerium wegen der Weigerung, Menschen aus Kamerun die für die Teilnahme am Weltjugendtag in Deutschland nötigen Visa zu erteilen, am Mittwoch scharf kritisiert. Aus Kumbo, dem Partnerbistum von Limburg, hätten 14 Menschen anreisen sollen. Visa bekamen aber nur der Diözesanjugendpfarrer und eine Nonne. “Das ist ein Skandal. Getroffen wird der ärmste Kontinent”, sagte Kamphaus im “Pilger-Point” im Frankfurter Flughafen, den er gemeinsam mit dem Mainzer Weihbischof Ulrich Neymeyr eröffnete. Der Weltjugendtag findet vom 16. bis 21.August in Köln statt. Zu ihm gehören Tage der Begegnung in den deutschen Bistümern, die heute beginnen.

Auch 600 Menschen aus den Philippinen, die dem Bistum Limburg vom Weltjugendtagsbüro in Köln zugeteilt worden waren, können nicht einreisen. Für die Gruppe aus Kamerun war im Bistum ein über den Weltjugendtag hinausgehendes Besuchs- und Begegnungsprogramm geplant.

Gegen die Visa-Verweigerung protestierten im “Pilger-Point” auch Mitglieder der Gemeinde in Frankfurt-Unterliederbach. Dort hätten die Kameruner untergebracht werden sollen. Kamphaus gab zu, daß bei früheren Weltjugendtagen Einreisemöglichkeiten mißbraucht worden seien, aber dagegen seien Kriterien entwickelt und mit der Bundesregierung abgesprochen worden. Unter Verweis auf ein Protestplakat, auf dem der Name von Außenminister Joseph Fischer zu lesen war, sagte der Bischof, Fischer und andere seien für offene Grenzen eingetreten, gerade von ihnen dürfe Europa nicht zu einer Festung gemacht werden. Es komme darauf an, über Globalisierung “nicht zu schwätzen, sondern sie zu praktizieren”.

Die Begründung der deutschen Botschaft in Kamerun für die Visa-Verweigerung sei nicht stichhaltig, so Kamphaus. Genannt worden waren dem Bistum nach dessen Darstellung eine zu geringe “familiäre und wirtschaftliche Verwurzelung” der Jugendlichen im Heimatland. Das Argument, die Jugendlichen verdienten zu wenig, zähle nicht, “denn das ist in Afrika sowieso der Fall”, so Kamphaus am Mittwoch. Die Jugendlichen aus Kumbo seien dem Bistum alle namentlich bekannt und von ihrem Bischof empfohlen worden. Vermutet wird im Bistum Limburg, daß sich die Botschaften nach der “Visa-Affäre” um den Außenminister nun “neu positionieren”.

Für Margurit Aßmann, Vorsitzende des Pfarrgemeinderats von St.Johannes in Unterliederbach, hat das Verhalten der Botschaft “politische Gründe”. “Wir sind verärgert und sauer”, sagte sie am Mittwoch zu Kamphaus. Auch in andere Bistümer dürfen Jugendliche wegen fehlender Visa nicht reisen. Nach Auskunft aus dem Bistum Mainz können dort deshalb zehn Nigerianer nicht zu Besuch kommen. Aber nicht nur wegen der Verweigerung von Visa müssen die Bistümer die Zahl der Teilnehmer an den Tagen der Begegnung teils drastisch nach unten korrigieren. In den Diözesen Limburg und Mainz waren nach ersten Schätzungen je 15000 Gäste erwartet worden, es kommen 5400 beziehungsweise 8000. Dafür gebe es mehrere Gründe: So seien viele Jugendliche schon in Rom bei den Beisetzungsfeiern für Johannes PaulII. und der Amtseinführung von BenediktXVI. gewesen, und das Reisebudget sei erschöpft. Kritisiert wird aber auch, daß die Tage der Begegnung vom Vatikan und vom Erzbistum Köln nicht genügend beworben worden seien. Es gebe in Rom ein gewisses Mißtrauen dem deutschen Katholizismus gegenüber, heißt es.

“Köln ist nicht so attraktiv wie Toronto, Rom oder Paris, wo Weltjugendtage stattfanden”, sagte Neymeyr gestern. “Aber insgesamt haben wir die bisher höchste Zahl an Teilnehmern bei Tagen der Begegnung.” Die deutschen Bistümer erwarten dazu 120000 Menschen. Auch in der Rhein-Main-Region finden in den nächsten Tagen viele Veranstaltungen statt.

Der “Pilger-Point” soll ausländischen Besuchern weiterhelfen, die in Frankfurt landen. Untergebracht ist er am Durchgang zwischen dem Terminal1 und dem Fernbahnhof. Die Fraport AG hat dafür ihr Kommunikationszentrum zur Verfügung gestellt. Dort arbeiten 50 bis 60 Freiwillige täglich von 7 bis 20 Uhr. (toe.)

http://www.faz.net/s/RubABE881A6669742C2A5EBCB5D50D7EBEE/Doc~
E43BDAFFECEC14E6A9E3C6CD8DB99F470~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Cameroun Visa Problems – Background

In an interview with pulitzer.de for a Deutschlandfunk report, father Daniel from the diocese of Kumbo explained the difficulties which led to the fact that up to the 8th of August only two of 14 people in his group had a visa to go to Germany. The delegation had been carefully selected from the youth of different parishes, and one most know that it costs one to two days of travel to got to Yaounde from Kumbo for visa applications.

The interview in full:

– What happened to the group from Kumbo that wanted to come to Germany??

There is a delegation of 14 persons which was approved by the bishop of Kumbo. And the first thing is that the delegation applied formally for visas to travel and we got visa interviews on the 18th, 19th and 20th of July. But by the time we effectively got down to Yaounde the procedure had changed, and we were then expected to go through the archbishop of Yaounde to get visa which were accepted by the embassy. Which we found very strange. As a matter of fact this has been part of the reason for all the confusion that is reigning as far as the process is concerned.

Did you get the visa in the end?
In the end only two persons of the whole group have been given visas. And so far only nine persons were able to deposit the complete files at the German embassy in Yaounde. Only nine
And the other seven have actually filed in for remonstration. And the first two files have been deposited at the embassy originally on Friday. … This morning five other letters of remonstration have been deposited. And actually, what we did not know, was, normally the applications for remonstration are to be deposited along with a passport. So we are trying to ensure a passport for the remaining seven persons who have not deposited a letter of remonstration would be deposited at the German embassy at 8 a.m tomorrow morning.

What was the reason given by the German embassy to not issue visa to these people?
They indicated in their refusal letter that they are not obliged to give reasons. But I understand from history that they fear that the young people would disappear in Germany. And actually from what took place in Italy in the year 2000 when young people disappeared I would clearly sympathize with their situation. Because it is difficult to guarantee for young people to come back.
But our aim is very very different. Because the diocese of Kumbo has been sending people out to Germany and receiving visitors from Germany since 1987, and no cases have ever been registered of people who disappeared. Everybody who went out from the diocese of Kumbo came back to the diocese. To me it was very strange that this time around it was difficult to believe our story. But now the bishop of Kumbo has written to the ambassador trying to appeal for a reconsideration we hope it will be understood in the context of a diocese applying to go as a delegation to Germany.

What is the reaction of the young people who were denied the visa so far?
Very very disappointed. Actually I find a lot of difficulty trying to explain to them what exactly is happening. As a matter of fact so much money has been spent to a point where it is so difficult to guarantee that they will be happy and in the end they are refused the visas. And i think it will be very demoralizing for them to be refused the visas. Because we guarantee that they are all coming back, that’s what we’ve done, guarantee. And I personally want to present them to the consulary general in Yaounde on return, if they are given the opportunity to travel. … And that is our only prayer that they are given the reconsideration and they are able to travel sooner or later.
Because already we have booked flights for tomorrow, the 9th. Changing the flights would be rather expensive. And we are very sure that if we have this reconsideratian procedure through by tomorrow afternoon, I will be very happy to move straight to Duala for the flight.

And there is one thing I want to guarantee: That no young person from Kumbo has ever stayed back in Germany. And no young person from this delegation will stay back in Germany after the event.
That I can guarantee on behalf of the bishop of Kumbo.
….
The people from the embassy must understand that although we are from the same country we are from various backgrounds. As a matter of fact we are trying to associate ourselves as much as possible from the national delegation where I know the problem is. The problem is at the level of the national delegation, because as a nation in Cameroun we have two cultures. The predominant power of Cameroun is a french speaking power. And when it comes to the french person you got any garantuee if the french person is to live up to this commitment. For example it happened in the year 2000 that some people disappeared in Italy it was very clear that the disappearing was arranged back at home before the journey. Which is a very unfortunat action, and that action has to be condemned. Of course the unfortunate consequence of that action is that the other people are suffering. And I won’t be surprised if the majority of the French people who live in Yaounde would be given visas to travel while those in the provinces who have made no problems in the past would be refused visa from travelling.

– There is talk that there was a list from the archbishop in Yaounde and that only church people and not ordinary people from the countryside would be allowed to go to Germany. Is that true?

Actually, that is very true. The archbishop of Yaounde was selected at the level of the embassy to assist them in the procedure . And it seems that up to now they are only accepting to give visa to priests and religious. Which is for me something that should not be. Because in our context the priest oder religious is actually selected to work for and with the young people. So it is unfortunate that they have received visa to work for the young people and leave the young people behind. It does not make sense. And of course the explanation is that they are giving the visa to the priests because they are shure they will come back.
If you look at the delegation from Kumbo for example out of the 14 people three of us are of the youth office and part of our obligation is to look over the activities of the rest of the young people. … The archbishop of Yaounde did not take into consideration as well the organisation of each diocese in the country and what their plans have been. So the decision does not favor everybody, and it is unfortunate because each bishop is supposed to take his decision for his own diocese and to be able to stand by this decision. … and to guarantee as much as possible that those who travel will be able to come back.

– The initiative to do so, does it come from the archishop of Yaounde or from the embassy?
It did come from an agreement between the two.
…. The consulate said when the visa application was given we were asked to come back when we shall be called. But we were never called. And the embassy did their jobs and sent the passports to the archbishop’s house. The archbishop never called anybody until out of curiosity I phoned to them last Friday to be told that the passports were there. That is why our procedures to remonstration is taking us a bit too late. Because we did not have any information. We have hardly had any information since the process began, from Yaounde.
So we do not know who took the decisions. It will definitely an agreement between the embassy and the archbishop’s house.

– Is there anything else you would like to say?
The German government should understand that there is a good number of goodwill people who want to be part of this occasion in Germany. They want to share the experience of the friendlyness of the German people. Their love, their kindness . They’ve been good to us and we wish to really be happy among them. … We are to assure the German authorities and the Camerounian authorities that no person from the diocese of Kumbo shall disappear in between.

http://www.pulitzer.de/content/view/48/27/

Visa-Entscheidungen der Deutschen Botschaft Yaoundé

Dokumentation zu Visa-Entscheidungen der Deutschen Botschaft Yaoundé am 09.08.2005

Das Bistum Limburg unterhält seit fast 20 Jahren eine Bistumspartnerschaft mit dem Bistum Kumbo in der Nordwestprovinz Kameruns. Diese Partnerschaft ist gekennzeichnet durch wiederholte Jugenddelegationen in beiden Besuchsrichtungen, zu Arbeitscamps, thematischen Programmen, Kulturaustausch und 2000 auch zum Weltjugendtag in Rom.
Im Oktober 2004 war der Limburger Bischof Franz Kamphaus im Jugendzentrum der Bistumsstadt Kumbo zu Gast und konnte sich von den sorgfältigen Auswahl- und Vorbereitungsmaßnahmen für den Weltjugendtag vor Ort überzeugen.
In allen Jahren hat es keine Probleme mit Rückreise-unwilligen Jugendlichen gegeben. Der Ortsbischof Cornelius F. Esua, seit Dezember 2004 Erzbischof von Bamenda und Diözesanadministrator von Kumbo, hat durch gezielte Auswahl stets sichergestellt, dass eine seriöse Personalauswahl getroffen wurde.
Das Bistum Limburg hat im Rahmen dieser Partnerbeziehung eine 14-köpfige Delegation aus dem Bistum Kumbo für die Zeit vom 10. ? 30. August 2005 nach Limburg eingeladen. Diese Einladung umfasst nicht nur die Zeitdauer des Weltjugendtages, sondern eine längere Zeit, um ein Austauschprogramm im Rahmen der Partnerschaft ergänzt.
Es erfolgt eine volle Kostenübernahme durch das Bistum Limburg. Diese schließt die bereits gebuchten und bezahlten Flugscheine, den Aufenthalt in Deutschland, die Kranken- und Unfallversicherung und sämtliche Programmkosten ein. Während des Zeitraums des Weltjugendtages ist die Gruppe über ihre Registrierung unter P-D-057591-2 eine offizielle Pilgergruppe und über den WJT versichert.
Die Gruppe ist seitens des Bistums Limburg als Partnergruppe (LIM-1018) an das Weltjugendtagsbüro empfohlen worden und erhält die speziell zugesagten Pilger-Freipakete.
Ende Mai 2005 konnte der kamerunische Delegationsleiter Fr. Daniel Ache nur nach telefonischer Intervention aus Limburg an die Botschaft in Yaundé erreichen, dass Interviewtermine zur Abgabe der Visaanträge vor ?Ende August(!!)? terminiert wurden. Diese fanden am 19. und 20. Juli 2005 statt.
Am 04. August erfährt der Delegationsleiter Fr. Daniel Ache, die Passdokumente seien dem Erzbischof von Yaoundé ausgehändigt worden. Visa wurden nur für Priester und Ordensleute ausgestellt. Ein Ablehnungsbescheid für alle anderen Antragsteller erfolgte ohne Nennung von Gründen.
Die abgelehnten Antragssteller beantragten am 05.08. und 08.08.2005 eine Remonstration ihrer Anträge (Wiederaufnahme zu einer 2. Prüfung, deren Entscheidung begründet sein muss).
Diese individuellen Anträge wurden von Empfehlungsschreiben aus Limburg unterstützt, die unmittelbar an Konsulat und Botschaft gefaxt wurden. Parallel hat Erzbischof Cornelius F. Esua in einem 5-seitigen Schreiben an den Deutschen Botschafter die Delegationsmitglieder namentlich erneut befürwortet und die langjährige Zusammenarbeit dargestellt, bei der auch Jugendliche aus armen Verhältnissen stets wieder zurückgereist waren.
In der Botschaft Yaoundé wurde am 05.08.2005 mitgeteilt, der Botschafter würde sich nicht um Visafragen kümmern, er habe schließlich andere Aufgaben.
Am Freitag, den 05.08.2005 hat das Katholische Büro, Berlin, unter Verweis auf den Fall beim Auswärtigen Amt interveniert und führte dort am Montag, den 08.08.2005 ein Gespräch. Nach diesem Gespräch ergab sich die zuversichtliche Einschätzung, dass die Visaverfahren der Gruppe aus dem Bistum Kumbo neu geprüft werden.
Von den 14 Delegationsteilnehmern aus Kumbo/Kamerun hatten am Dienstag, den 9.August 2005:
2 Personen Visa erhalten (Jugendpfarrer Daniel Ache, Sr. Elisabeth Kah),
7 Personen Visa-Ablehnungsbescheide, gegen die sie mittels Remonstrationsantrag Widerspruch eingelegt hatten (von Limburger Empfehlungsbriefen und Schreiben des Erzbischofes von Bamenda Cornelius F. Esua begleitet),
1 Person (Odette Sengka) erhielt erst am 08.08.2005 ihre kamerunische ID-Card und konnte am 09.08.05 ihren Visumsantrag im Konsulat abgeben, da ihr Fall im Rahmen der Delegation bereits seit 24. Mai 2005 vorlag,
2 Personen erhielten erst am 09.08.2005 in Bamenda ihre ID-Cards und fuhren zur Visabeantragung nach Yaoundé,
2 Personen haben keine ID-Cards, erfüllten zwar kamerunische, aber nicht deutsche Standards der Personalausweisung.
Am Dienstag, den 09.08.2005 war um 10.45 Uhr die Leiterin der Visaabteilung im Konsulat Yaoundé, Frau Jana Kirch, erstmals überhaupt telefonisch zu sprechen. Auf Anfrage von Winfried Montz, ob mit einer Visaentscheidung am selben Tag gerechnet werden kann (Ende der Stornierungsfrist der Flüge 12.00 Uhr d.Tages) bestätigte Frau Kirch, dass sie die 7 Remonstrationsverfahren sich alle noch einmal inhaltlich angesehen hätte. Ebenso bestätigt sie die Annahme des Visumsantrag von Odette Sengka.
Frau Kirch habe ein Votum getroffen, dass aber noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Auswärtigen Amtes stehe. Auf Nachfrage bestätigt sie Montz Abteilungsleiter Klaus Botzet, der Inhalt der Entscheidung könne erst nach Rückmeldung aus Berlin erfolgen.
Um 11.00 Uhr telefoniert Winfried Montz mit AA-Abteilungsleiter Klaus Botzet. Der vorliegende Fall ist ihm sofort präsent, er zitiert und erwähnt aus den Voten von Frau Kirch: alle Remonstrationen seien abgelehnt, weil bei der Prüfung der Rückkehrwilligkeit die familiäre und wirtschaftliche Verwurzelung nicht hinreichend gegeben sei. Dabei gäbe es z.T. nur unzureichende Einkommen, einige seien Schüler und noch nicht ins Ausland gereist.
Das AA bestätigt, es habe eine erneute umsichtige Prüfung unter Würdigung der großen Erfahrung in anderen Fällen im Land und guter Kenntnis der Situation gegeben.
Hingewiesen auf den Fall der Remonstrationspetentin Eucharia Tohtin, die als Sekretärin im katholischen Jugendzentrum fest angestellt ist, teilt Herr Botzet mit, die Prüfung sei vor Ort in Yaoundé kompetent erfolgt und in dieses Votum wolle er nicht eingreifen.
Um 11.25 Uhr kommt ein erneutes Telefonat mit Frau Jana Kirch im Konsulat in Yaoundé zustande. Sie bestätigt, dass 7 Ablehnungen ausgesprochen werden. Hinweise, dass nach der erfolgten Kriterienlage grundsätzlich Schüler von Reisen ausgeschlossen seien, bzw. den bereits zitierten Fall von Eucharia Tohtin, beantwortet sie mit den Kriterien der wirtschaftlichen und familiären Verwurzelung und der Neupositionierung der Botschaften nach der ?Visa-Affaire?.
Montz und Kirch kommen überein, dass diese Kriterien frühzeitig kommuniziert werden müssen, damit bei zukünftigen Delegationen bei der Personalauswahl darauf geachtet werden kann und last-minute-Aktionen überflüssig werden.
Bezüglich des Neuantrags von Odette Sengka sichert sie mir eine Entscheidung binnen 30 Minuten zu, damit rechtzeitig über die Flugstornierungen entschieden werden kann. Die Formulierung der Ablehnungsbescheide der Remonstrationen, die begründet sein müssen, dauere aber noch etwas.
Um 12.15 Uhr erreicht Winfried Montz die Email aus der Botschaft: ?Sehr geehrter Herr Montz, der Visaantrag für Frau Sengka liegt mir nun vor und ich habe ihn geprüft. Leider werde ich auch hier kein Visu erteilen können, aus den schon bekannten Gründen. Ich bedauere Ihnen keine andere Auskunft geben zu können. Mit freundlichen Grüßen, Im Auftrag, Jana Kirch?
Erzbischof Esua und Jugendpfarrer können die Begründungen der Entscheidungen nicht nachvollziehen, der Erzbischof auch angesichts seines klaren Briefes vom 05.08.2005 an den Botschafter. Drei Personen, deren Remonstrationsanträge scheiterten sind beim Bistum Kumbo vertraglich fest angestellt, Eucharia Tohtin sowie die beiden Lehrer/in Innocentia Tendim und Shuban Tatah Donatus, die eine Referenz des Schuldezernenten des Bistums Kumbo vorgelegt hatten.
Jugendpfarrer Daniel Ache bedankt sich im Namen seiner in Yaoundé um ihn versammelten Gruppe für den hartnäckigen und unermüdlichen Einsatz und die Gebete der Partner im Bistum Limburg, die von der engen Verbundenheit und Zusammengehörigkeit zeuge. ?Auch wenn uns viele viele Meilen trennen, gehören wir zusammen und sind beieinander?.
Die zwölf übrigen Flüge werden beim Reisebüro Raptim, dass sich bereits bei der SWISS für Ausnahmefristen engagiert einsetzte, storniert. Auch angesichts dieser Zugeständnisse bleiben dem Bistum Limburg Flug- Stornokosten in Höhe von mindestens 6.258,00 Euro.
Der kostenmäßige Aufwand des ganzen Verfahrens, die verschiedenen reisen der Partner zwischen Kumbo und Yaoundé, Tätigkeitsausfall etc. ist nicht bezifferbar. Delegierte aus Kumbo benötigen 2 Tage Anreise bis Yaoundé oder bis zum Flughafen in Douala.
Die Partnergemeinden in Unterliederbach und Stromberg, die die Gästegruppe beherbergen sollte wurde informiert und ist sehr enttäuscht. Ein großes Empfangskomitee aus Unterliederbach, möglicherweise auch aus Stromberg wird am 10.08.2005 zur Ankunft zum Flughafen kommen.

Limburg, 09.08.2005, 19.30 Uhr
Winfried Montz
Leiter Referat Weltkirche

World Youth Day – 2005

Das sind die ausgesuchten Teilnehmer für den Weltjugendtag 2005 in Köln. Sowohl das Bistum Kumbo wie das Bistum Limburg hatten sich im Vorfeld überzeugt das die Jugendliche und junge Erwachsene aus den Partnergemeinden ein festen Platz in Ihrer Gemeinde haben. Sie wurden sehr sorgfältig ausgewählt. Die monatelange Gespräche mit den Bistümern und Gemeinden wurden allerdings mit einer VISA-Verweigerung seitens der deutschen Botschaft in Yaounde zu nichte gemacht. Unsere Enttäuschung war sehr, sehr gross, politisch wie auch menschlich.

siehe weiter Berichte aus der Presse, wie auch unsere Bittbriefe und auch Berschwerden an die politisch Verantwortlichen im seitliche Menü