Bericht September – Peterek 2004/05

Zurück in Deutschland…


 

Meine letzten Wochen in Kumbo waren angebrochen ��” und auch während dieser Zeit sollte ich noch sehr viel erleben… bis hin zu einem viertätigen Aufenthalt im Krankenhaus in meiner letzten Woche (doch dazu komme ich später). Wenn ich zurückblicke, kann ich sagen, dass ich das erste Mal wieder so richtig durchatmen konnte, als ich mich am 31. Juli auf meinen Sitz im Flugzeug niederfallen ließ ��” oder eigentlich erst, als mein Fuß am nächsten Morgen den Frankfurter Flughafen betrat.

Doch bis dahin sollte ich noch reichlich in Atem, Bewegung und voller Spannung gehalten werden.

Zunächst stand die Vorbereitung der 12 Jugendlichen an, die nach langen und genauen Auswahlverfahren ausgesucht worden waren, um im August 2005 zum Weltjugendtag nach Köln zu reisen. Da man sie nicht ohne geistige und praktische Vorbereitung einfach nach Europa fahren lassen wollte ��” einige von ihnen waren noch nie weiter als von ihren Dörfern bis nach Kumbo gereist ��” wurden die Jugendlichen zu einem zweiwöchigen Vorbereitungsseminar eingeladen. Dieses Seminar sollte ich leiten ��” worüber ich allerdings erst wenige Tage zuvor informiert wurde. Da ich jedoch nach einem Jahr Kamerun diese Art von Kurzfristigkeit einigermaßen gewöhnt war (wobei es mir manchmal doch lieber gewesen wäre, einige Sachen etwas früher zu erfahren…) machte ich mich zusammen mit Schwester Kah daran, das Programm für die zwei Wochen zu entwickeln.

Neben dem täglichen Deutschunterricht am Vormittag (ca. 2-3 Stunden), der vom Jugendpfarrer vorgegeben war, gab es diverse Diskussions- und Reflektionsrunden sowie praktische Übungen und Rollenspiele zu verschiedensten Themen, wie z.B. Wie verhalte ich mich in einem fremden Land und bestimmten Situationen? Was für Ängste und Hoffnungen habe ich? Was ist der Weltjugendtag? Was erwarte ich von solch einer Reise? Wie kann ich wieder zurück in meinem Heimatland meine unterschiedlichen Erfahrungen für mich und andere positiv anwenden? Was verbinde ich mit Deutschland und Europa?

Einen wichtigen Teil der Vorbereitung bildeten auch Gespräche mit unterschiedlichen Personen aus dem Bistum Kumbo, die bereits in Deutschland gewesen waren, sei es zu einem kürzeren Besuch oder zu einem längerfristigen Aufenthalt mit Arbeitserfahrung.

Doch auch die Gemeinschaft und der kulturelle Austausch kamen nicht zu kurz, und so gab es zwischendurch Auflockerungsspiele, Sportwettbewerbe, Filmabende sowie Tanz-und Gesangsdarbietungen. Es war bemerkenswert: Ich konnte richtig spüren, wie aus den 12 Teilnehmern, die sich anfangs nicht alle gekannt hatten, langsam aber sicher eine Gruppe entstand, die an der Mitgestaltung der zwei Wochen mit Freude und guten Beiträgen mitwirkte und sich aktiv einbrachte.

Am Ende unserer gemeinsam gelebten zwei Wochen konnten wir alle die Gemeinschaft fühlen, die während diesem kurzen aber doch sehr intensiven Zeitraum als etwas sehr Besonderes entstanden war. Und ich hörte Ausrufe wie: „Ach, wenn wir bereits morgen im Flugzeug sitzen könnten und auf dem Weg nach Frankfurt wären!“

Da jedoch mit der Erfüllung dieses Wunsches bis zum Abflugtermin am 9. August gewartet werden musste, verabschiedeten wir uns vorläufig und die Gruppe machte sich, mit den Flugtickets in der Hand, auf den Weg in die Hauptstadt Yaoundé, um dort ihre Visa zu beantragen.

Zu diesem Zeitpunkt konnten wir noch nicht ahnen, dass wir so enttäuscht werden sollten… Aber dazu später.

Die Gruppe war also in Yaoundé, und ich machte mich währenddessen zu Hause daran, meine Sachen vorzubereiten, da ich drei Tage später zu einer Kinder-und Jugendfreizeit in ein 15 km entferntes Dorf fahren sollte. Diese Freizeit organisiert das Jugendteam einmal pro Jahr im Juli, und ich hatte mich, seit ich in Kumbo war, darauf gefreut, da man mir bereits so viel darüber erzählt hatte.

Doch wieder kam alles ganz anders. Statt beim Jugendcamp mitarbeiten zu dürfen, musste ich ��” wie bereits angedeutet ��” für einige Tage ins Krankenhaus Shisong, das etwa 5 km von Kumbo entfernt liegt und als eines der besten in Kamerun gilt. Eigentlich wollte ich nur einen Malariatest machen lassen, da ich einen Verdacht auf Malaria hatte; der kongolesische Arzt hingegen (die europäischen und amerikanischen Ärzte mussten zu diesem Zeitpunkt natürlich gerade alle in Sommerurlaub sein…) wollte mich gleich stationär aufnehmen. Kein Argumentieren und Bitten meinerseits half, und so wurde ich ��” überhaupt das erste Mal in meinem Leben ��” in ein Krankenhaus eingewiesen, und das in der letzten Woche meines einjährigen Aufenthaltes! Auch an meinen 20. Geburtstag werde ich mich wohl ein Leben lang erinnern, da er in die Zeit dieses Krankenhausaufenthaltes fiel.

Hier wurden mir dann zum ersten Mal die unglaublich hohe Stellung der Ärzte und die Krankenhausstrukturen im Allgemeinen bewusst. Bevor ich in das Zimmer kam, in dem ich die folgenden drei Tage verbringen sollte, wurde ich zunächst in eines, in dem bereits eine alte Frau lag, einquartiert. Als ich mich nach dem Befinden der Frau bei einer ihrer Familienangehörigen erkundigen wollte und fragte, was die Frau denn habe, wurde mir als Antwort gegeben: „Sie ist krank.“ Die Familie wusste also gar nicht, welche Krankheit die alte Frau hatte. Es kam ihr auch gar nicht in den Sinn nachzufragen, denn es ist nun einmal so, dass der Arzt nicht gefragt, sondern dass einfach alles akzeptiert wird, was er sagt.

Das hatte ich morgens bei meiner Visite auch schon bemerkt, da der Arzt nur sehr unwillig und ungenau auf meine notwendigen Nachfragen (z.B. warum er mich denn nun eigentlich da behalten wolle) einging.

Als dann nachmittags ein Krankenpfleger kam, um mir eine Infusion anzulegen, über die mich vorher keiner informiert hatte, und ich daher wissen wollte, gegen was diese mir helfen soll, wurde der Pfleger leicht ungehalten, ohne mir eine Antwort zu geben. So suchte ich meinen Arzt in dieser Angelegenheit noch einmal auf. Er meinte, dass ich schon mal zurück ins Zimmer gehen solle und er gleich nachkomme und sich der Sache annehme ��” er kam dann am nächsten Tag nachmittags! Ich war nur froh, dass es mir ��” von relativ starken Magenschmerzen abgesehen ��” einigermaßen gut ging. Aber man sieht, wie sehr Patienten ihren Ärzten ausgeliefert sind, vor allem dann, wenn sie auf diese wirklich angewiesen sind.

Eine Verpflegung gibt es in Kamerun im Krankenhaus nicht, so dass sich Familienangehörige oder Freunde um das Essen für den Kranken sorgen müssen. Zum Glück nahm sich Anneke (die Holländerin, mit der ich zusammen gewohnt habe) meiner an und schlief auch die Nacht über bei mir, da dies in Shisong so üblich i

st. Tagsüber hatte ich viel Besuch, so dass immer Betrieb in meinem Zimmer war. Nachdem der Arzt schließlich der Meinung war, dass ich mein „Typhus-Fieber“, das diagnostiziert worden war, überstanden hatte, durfte ich wieder nach Hause zurück. Es wurde auch höchste Zeit, da ich in knapp vier Tagen nach Douala abreisen sollte und in fünf Tagen mein Flug nach Deutschland ging.

Die letzten Tage verbrachte ich damit, mich von all den vielen Menschen, die ich während dieses Jahr kennen- und schätzen gelernt hatte, zu verabschieden und die große Menge an Wünschen und Grüßen für meine Familie und mich entgegenzunehmen: Adressen werden ausgetauscht und manchmal lässt sich auch eine Träne nicht verhindern. Zwischendurch versuche ich noch, meine Koffer zu packen, was mir viele graue Haare wachsen lässt, da ich nur 20 kg mitnehmen darf ��” ich mit meinem Gepäck aber deutlich höher liege.

Im Jugendzentrum werde ich groß verabschiedet. Es wird ein „Doppelfest“: nicht nur eine Abschieds-, sondern auch eine Geburtstagsfeier. Ich fühle mich sehr geehrt und bin gerührt, da es in Kamerun normalerweise nicht üblich ist, Geburtstage groß zu feiern. Nach einer kleinen Andacht und einigen Reden, werden mir Geschenke überreicht. Dann wird das große Buffet eröffnet, bei dessen Anblick einem bereits das Wasser im Munde zusammenläuft, und nachdem wir uns gestärkt haben, tanzen wir, bis uns die Füße weh tun.

Am nächsten und meinem letzten Tag in Kumbo werde ich auch noch im Bischofshaus groß verabschiedet. Neben allen Bewohnern des Bischofshügels sind das gesamte PCC-sowie das Jugendteam eingeladen. Auch hier wird mir noch einmal zum Geburtstag gratuliert und, was ich ganz toll finde, Erzbischof Esua, der eigens aus Bamenda gekommen war, singt „Happy Birthday“, anschließend noch auf Italienisch und alle stimmen begeistert und klatschend mit ein. Und auch ein deutsches Abschiedslied wird mir von Makelia und Ephriam gesungen, zwei guten Freunden, die selber ein Jahr in Deutschland waren.

Doch auch dieser Abend geht langsam zu Ende, und nachdem noch viele Abschiedsphotos gemacht worden sind, wird allen ��” und mir ganz besonders ��” bewusst, dass es nun wirklich heißt „Lebewohl“ zu sagen.

Nach dem Reisesegen des Bischofs geht es am nächsten Morgen los nach Douala. Der Jugendpfarrer Daniel und die Ordensschwester Kah begleiten mich. Als wir durch Kumbo fahren, fällt mir noch einmal all das auf, was mir während dieses einen Jahres so vertraut geworden ist: der bunte Markt; die gelben überfüllten Taxis; die große Kirche; die am Straßenrand sitzenden Frauen, die Erdnüsse, Obst und verschiedene andere Leckereien verkaufen und immer für ein kleines Schwätzchen zu begeistern sind; der Blick auf die Berge; die Hühner, die einem vor den Füßen laut gackernd die Straße überqueren; die kleinen Kinder, die einen mit großen Augen anschauen und mit einem verschmitzten Lächeln „kimbang“ oder „white man“ hinterher rufen; und die vielen lebhaften Straßen mit all den Menschen und ihren Sorgen, Ängsten, Freuden, Festen, Nöten und Hoffnungen.

Und dann sitze ich schließlich im Flugzeug. Von Daniel und Kah habe ich mich verabschiedet. Sie haben mich übers Einchecken bis hin zur Passkontrolle begleitet. Der Abschied fiel nicht leicht, aber wir wussten, dass wir uns ja bereits in einer Woche wieder sehen würden ��” diesmal in Deutschland, zum Weltjugendtag.

In Deutschland angekommen, erreichte mich die unglaubliche Nachricht: Die deutsche Botschaft in Yaoundé weigere sich, die nötigen Einreisevisa zu erteilen. Begründung: Die Jugendlichen würden zu wenig verdienen und seien noch nie gereist.

Ich kann es kaum glauben. Mein erster Gedanke galt den Jugendlichen. Kaum jemand anderer als ich, die ich tage- und wochenlang mit den zwölf zusammen-und auf das große Erlebnis hingearbeitet habe, konnte sich besser die große Enttäuschung der Gruppe vorstellen. Und von der Vorbereitung einmal abgesehen ��” wie viele Opfer hatte jede und jeder aus der Gruppe erbracht, in Hinblick auf Finanzierung, Eigeninitiative, Fahrtkosten vor Ort, aber auch Umgang mit Neid und Eifersucht sowie Druck von Bekannten und Familie.

Der Reisepass, den jeder für die Reise beantragen musste, kostete allein schon 60.000 FCFA (etwa 100 Euro). Wie soll ein junger Lehrer, der im Durchschnitt monatlich nicht mehr als 30 Euro verdient und darüber hinaus seit sieben Monaten sein Gehalt nicht mehr bekommen hat, dieses finanzieren ? ��” ganz zu schweigen von einem Schüler, der ohnehin kein Einkommen hat.

Aber die ganze Gruppe wusste, was ihnen für eine einmalige Chance mit der Reise gegeben wurde, und so setzte jeder alles daran, um das von ihm Verlangte möglich zu machen. Und jetzt so eine große Enttäuschung und ja, eigentlich schon Unverschämtheit!

Auch die Einmischung beider Bischöfe und anderer wichtiger Persönlichkeiten half nicht weiter. Die deutsche Botschaft in Yaoundé hatte es sich in den Kopf gesetzt, die Jugendlichen nicht einreisen zu lassen, und daran konnte leider niemand mehr etwas ändern. Einzig Daniel und Kah (als Pfarrer und Ordensschwester) bekamen ihre Visa, sollten jedoch nach ihrer Rückkehr wieder persönlich in Yaoundé bei der Botschaft vorstellig werden und dort Bericht erstatten, dass sie wieder im Lande seien. Dies war in ihren Pässen durch ein entsprechendes Schreiben festgehalten.

So machten wir uns schließlich dann leider nur zu viert (die beiden, meine Schwester Janinka und ich) auf den Weg nach Düsseldorf, wo wir während des Weltjugendtags in einer Pfarrgemeinde in Familien untergebracht waren. Gemeinsam nahmen wir an zahlreichen Veranstaltungen teil.

Überall auf den Straßen, in U-Bahnen, Bussen, Straßenbahnen und Zügen, auf Plätzen und in Parkanlagen trafen wir auf so viele junge Leute aus aller Welt. Man hörte Chinesisch, Italienisch, Spanisch, Polnisch, Französisch, Deutsch, Russisch, Englisch, Vietnamesisch, Türkisch und zahllose Sprachen mehr. Es war ein kunterbuntes Sprachengewirr, und doch verstanden sich alle prächtig. Man ging aufeinander zu und unterhielt sich mit Händen und Füßen. Photos wurden gemacht und kleine Erinnerungen ausgetauscht Dann ging es weiter und kaum eine Minute später befand man sich im nächsten Land. „Wo kommt ihr her?“ ��” „Aus Brasilien!“ ��” „Das ist ja toll!“…

Auf dem Marienfeld am Samstag und Sonntag (20. und 21. August) wirkte dies dann alles noch viel stärker. Hunderttausende von Menschen auf einem riesigen Platz, ein Land neben dem anderen ��” einfach unglaublich. Auch mit dem Wetter hatten wir Glück. Obwohl es einige Male danach aussah, dass es jede Minute anfangen könnte zu regnen, tropfte es nicht ein einziges Mal. Es fing erst an leicht zu regnen, als wir am Sonntagnachmittag sicher in den Bus stiegen. So verbrachten wir die Nacht vo

n Samstag auf Sonntag draußen auf dem Marienfeld in unseren Schlafsäcken, wobei es zwar nicht regnete aber doch sehr kalt war (was Daniel und Kah immer wieder betonten). Daniel flüchtete irgendwann in der Nacht dann sogar in das warme Malteser-Zelt, was er uns dreien am nächsten Morgen mit einem Grinsen erzählte.

Und dann die Vigilfeier am Samstagabend und der große Gottesdienst am Sonntagvormittag mit dem Papst ��” eine solch feierliche Stimmung, wie sie über dem Marienfeld lag, habe ich kaum vorher erlebt. Die Menge jubelte und schwenkte ihre Fahnen. Man konnte richtig spüren, wie die Welt, verkörpert durch all die verschiedenen Nationen, wenigstens in diesen Tagen ein großes Fest des Friedens und der Versöhnung feierte.

Nach dem Gottesdienst ging es dann, mit Rucksack, Schlafsack und Isomatte bepackt, wieder zurück in Richtung Reisebus. Zuerst einmal mussten wir 10 km bis zur Autobahn laufen, auf der die rund 8.000 Busse hintereinander auf ihre Passagiere warteten. Obwohl die Busse verschiedenen Abschnitten zugeordnet waren, mussten wir dann noch weitere 5 km auf der Autobahn zurücklegen, bis wir schließlich unseren Bus fanden und uns müde, aber sehr zufrieden auf die Sitze fallen lassen durften.

Daniel und Kah blieben noch eine weitere Woche zu einem Besuchs -und Begegnungsprogramm in Frankfurt und flogen schließlich Ende August voller Eindrücke und neuer Erfahrungen nach Kamerun zurück.

Und so ging auch für mich mein Jahr im Jugendteam Kumbo in Kamerun zu Ende. Bis jetzt kann ich kaum glauben, wie schnell es vorübergegangen ist. Die Tage und Monate flogen ��” trotz natürlich auch manchmal schwierigerer Zeiten ��” nur so dahin, und ehe ich mich versah, war es wieder an der Zeit, nach Hause zurückzukehren. Obwohl es nicht einfach war, sich von den Menschen, die man lieb gewonnen hatte und die einem in allen möglichen Zeiten zur Seite gestanden hatten, zu verabschieden, freute ich mich doch sehr, meine ganze Familie und Freunde wieder zu sehen und in die Arme zu schließen.

Schaue ich nun rückblickend auf meinen Aufenthalt und mein Leben in Kamerun zurück, so war es ein großartiges Jahr voller wertvoller Erfahrungen und Eindrücke. Ich musste verschiedene Situationen meistern und wurde mit neuen und ungewöhnlichen Herausforderungen konfrontiert. Dies hat mich in vielerlei Hinsicht gestärkt und bereichert. Ich bin dankbar und glücklich, dass mir die Gelegenheit gegeben wurde, eine vollkommen andere Kultur kennen zu lernen, neue Menschen mit einer ganz anderen Lebensweise und einer unglaublichen schönen Freude am Leben und den „einfachen Dingen“. Ich habe sehr viel gelernt in dem Jahr und würde dieses niemals missen wollen. Ich möchte mich deshalb bei euch allen und ganz besonders bei meiner Familie für großartige Unterstützung, Geduld, Ausdauer und Verständnis bedanken.

Euch allen wünsche ich alles Gute und hoffe, dass ich euch das wunderschöne interessante und vielseitige Land Kamerun mit meinen Berichten ein Stück weit näher bringen konnte.

Krysia Peterek Frankfurt, 18. September 2005

 


 

 

Bericht Juni – Peterek 2004/05

Der vierte Bericht aus Kumbo in Kamerun


 

Wieder einmal blicke ich auf eine spannende und erfahrungsreiche Zeit zurück. Das Leben hier erscheint mir so viel intensiver, jeder einzelne Tag birgt neue Anforderungen und wird in seinem vollen Maße gelebt und genutzt.

Nach vier Monaten Trockenzeit hat seit Ende März nun wieder die Regenzeit angefangen ��” und somit auch wieder die Zeit für Pullis und lange Hosen! Hat man einmal die Regenzeit direkt nach der Trockenzeit miterlebt, fällt einem auch sogleich der Unterschied auf, sobald der Regen wieder einsetzt: Es scheint, als ob alles wieder aufatmen würde. Die Menschen werden seltener krank, und die Landschaft verwandelt sich in ein Farbenspiel von unterschiedlichem Grün. Noch nie ist mir das Wachsen und Gedeihen von Pflanzen so sehr aufgefallen wie hier in Kumbo. Man kann regelrecht beobachten, wie das Getreide und Gemüse wächst und von Tag zu Tag grüner und stärker wird.

Das Einkaufen am Markt hingegen wird zu einem etwas schwierigeren Unternehmen, besonders während und nach einem Regenschauer. Der Boden ist aufgeweicht und matschig, und nachdem man sich durch Menschen, Tiere, Marktstände und Matsch aufspritzende Schubkarren hindurch geschlängelt hat, ist man nicht selten bis zu den Knien mit einer schönen roten Schicht bedeckt.

Auch das Reisen wird schwieriger, da die unbefestigten Straßen oft ebenfalls sehr matschig sind und die Fahrt dann nicht selten ��” besonders zu entlegenen und schwer erreichbaren Dörfern ��” zu einer Rutschpartie wird. Und das wird durch die oftmals überfüllten Autos nicht vereinfacht!

Im März hatte ich die Möglichkeit, neue Aspekte und Arbeitsbereiche im Bistum Kumbo kennenzulernen. Ich durfte nämlich für einen Monat im „Printing & Communication Centre” (PCC) mitarbeiten, was sich als sehr interessant und lohnenswert erwies. Man kann sagen, dass das PCC hauptsächlich in zwei große Arbeitsbereiche gegliedert ist. Zum einen leitet das PCC ein Internetcafé, das jedoch leider von nicht allzu vielen Menschen besucht wird. Verschiedene Faktoren spielen dabei eine Rolle. So wurde mir z.B. erklärt, dass die Computer alt seien und somit zunehmend Probleme haben, was vor allem durch den häufigen Stromausfall verursacht wird. Der zweite große Aufgabenbereich des PCC ist die Druckerei. Viele verschiedene Aufträge, wie z.B. das Entwerfen und Drucken von diversen Einladungskarten und lokalen Zeitungen bis hin zum Drucken von Schulprüfungen, werden hier bearbeitet. Während meines Aufenthaltes waren wir vor allem damit beschäftigt, die Examen für die katholischen Grundschulen zu drucken oder auch kleine Begleithefte für die anstehende Priesterweihe. Beides waren große Aufträge, die leider sehr zu Lasten der einzigen Druckmaschine des PCC gingen und die Probleme, die diese Maschine ohnehin bereits hatte, nur noch verstärkten.

Zu Beginn meiner Arbeit im PCC wurde ich von allen Mitarbeitern sehr herzlich empfangen und geduldig in ihre jeweiligen Aufgabenbereiche eingeführt. Mir wurde erklärt, wie die verschiedenen Geräte in der Druckerei funktionieren, so dass ich im Laufe der Zeit selbst fähig war, diese zu bedienen. Auch durfte ich viel mit drei erwachsenen Schülerinnen einer Computerschule zusammenarbeiten. Diese machten zu meiner Zeit ein einmonatiges Praktikum im PCC. Ich führte sie in die Grundkenntnisse des Internets ein und zeigte ihnen, wie einige der Maschinen funktionieren.

Besonders beeindruckt hat mich auch das Interesse derjenigen Mitarbeiter des PCC, die bisher noch nicht die Gelegenheit gehabt hatten, Deutsch zu lernen. Sie waren sehr interessiert zu erfahren, wie das Leben und die Arbeit in Deutschland aussehen. Auch an der deutschen Sprache waren sie interessiert und konnten gegen Ende meines Aufenthaltes bereits auf Deutsch zählen und einige Wörter und Sätze bilden. Wir lernten uns alle viel besser kennen, und durch die gemeinsame Arbeit entwickelte sich ein sehr freundschaftliches Verhältnis zueinander. Ich blicke also auf meinen Monat im PCC als eine sehr spannende und vielseitige Zeit zurück und bin froh, dass ich die Gelegenheit hatte, dort mitzuarbeiten, auch wenn die Zeitspanne von einem Monat relativ kurz und viel zu schnell vorbeigegangen ist.

In den vergangenen Monaten gab es auch wieder etliche Feste, die sich ereigneten. Der „Internationale Frauentag” am 8. März wurde in Kamerun sehr groß gefeiert. Anlässlich dieses Festtags wird ein besonderer Stoff produziert, der jedes Jahr unterschiedlich ist und aus dem sich die Frauen extra für diesen Tag ihre Kleidung nähen lassen. Alle Frauen treffen sich dann auf einem großen Platz und, ähnlich wie am Tag der Jugend, wird in einzelnen Gruppen feierlich marschiert. Dabei wird viel getanzt und gesungen, und in ganz Kamerun gehört dieser Tag einfach nur den Frauen.

Ein anderes Fest war die Weltjugendtagsfeier im Bistum Kumbo Mitte März. Rund 2.000 (!) Kinder und Jugendliche trafen sich in Binju-Nkambe, einer etwa 2,5 Stunden von Kumbo entfernten Gemeinde. Das Programm für die zwei Tage war kunterbunt: Neben dem Besuch beim Fon (dem traditionellen Oberhaupt eines Volksstammes), verschiedenen Tanz-nd Gesangsdarbietungen, Gebetsrunden und Andachten wurde auch die Papstrede zum Weltjugendtag in Köln 2005 verlesen. Ebenso gab es einen Vortrag der Vereinigung „Justice & Peace“ (Gerechtigkeit & Frieden) des Bistums Kumbo zum Thema Entschuldung.
Nachdem zunächst die Situation, Kamerun und die ganze Welt betreffend, geschildert worden war, wurde an jede/n volljährigen Teilnehmer/in appelliert, durch seine/ihre Unterschrift einen kleinen Beitrag zu leisten. Gegen Ende durfte „Justice & Peace“ eine Menge neuer Unterschriften verzeichnen. Den Höhepunkt dieser diözesanen Weltjugendtagsfeier bildete die Palmsonntagsmesse mit dem „Apostolic Administrator”, unserem früheren Bischof Esua, der zu dieser Gelegenheit eigens aus Bamenda angereist war und, wie er meinte, wohl nun leider das letzte Mal die Ehre hatte, mit der Jugend des Bistums Kumbo zusammen den Weltjugendtag zu feiern.

Eine Woche nach der Weltjugendtagsfeier stand bereits Ostern vor der Tür. Abgesehen von Karfreitag und natürlich Ostersonntag, an denen wir arbeitsfrei hatten, mussten wir die anderen Tage über ganz normal arbeiten. Der Gottesdienst in der Osternacht war jedoch sehr schön. Vor dem Dom wurde das Osterfeuer entzündet, das die bereits dunkle Nacht (obwohl es erst 19.00 Uhr war) erhellte und anschließend auch die vielen Kerzen in der zu Beginn noch dunklen Kirche zum Leuchten brachte. Als die Ostermesse dann ungefähr drei Stunden später zu Ende war und wir die Kirche verließen, hatte alle das Gefühl, als ob eine besondere Osterstimmung über Kumbo läge.

Während der Osterzeit habe ich mit meinen Deutschschülern zusammen Eier ausgeblasen. Diese haben wir bemalt und im Jugendzentrum aufgehängt. Dadurch kam ein bisschen Osterstimmung auf, und alle fanden die Osterdekoration so gelungen, dass die bunten Eier jetzt immer noch an ihren jeweiligen Stellen hängen ��” und wohl auch noch für eine Weile dort hängen bleiben werden!


So wie ich in der Vorweihnachtszeit nicht erwartet hätte, dass ich Weihnachten mit Weihnachtsbäumen
feiern würde, so rechnete ich auch dieses Mal nicht sonderlich damit, ein Osterfest mit gefärbten Eiern zu verbringen. Und wieder kam alles anders: Ephraim und Makelia, zwei sehr gute Freunde, hatten noch eine letzte Packung mit Eierfarben gefunden, d

ie sie von ihrem Auslandsjahr in Deutschland mitgebracht hatten. Nachdem wir auf das Verfallsdatum geblickt hatten und es noch Gültigkeit zeigte, machten wir uns mit großem Eifer daran, unsere frischen Eier zu färben. Damit hatten wir zu unserem gemütlichen Osterfrühstück neben Brot und Kuchen auch noch gelbe, rote, blaue und sogar grüne Eier ��” nur der Osterhase, der die Eier verstecken sollte, hat gefehlt!

Der Tod von Papst Johannes Paul II. eine Woche später hat die Menschen hier sehr tief berührt. Überall wurde über ihn und sein Handeln gesprochen, die Zeitungen waren voll vom verstorbenen Papst und seinem Leben. Es wurde viel für ihn gebetet und verschiedene Gottesdienste wurden gehalten. An dem Tag seiner Beerdigung haben wir dann alle frei bekommen, damit wir den Gottesdienst im Fernseher mitverfolgen konnten. Als es gegen Ende zuging, musste dann ��” wie konnte es auch anders sein ��” der Strom ausfallen. Nachdem wir einige Minuten gewartet hatten ��” ich schaute mit einigen Schwestern und Pfarrern im Bishop’s House ��” wurde kurzerhand der Generator angeschaltet, und wir konnten die letzten 20 Minuten der Übertragung wieder miterleben.

Anderthalb Wochen später dann die Neuigkeit, dass ein neuer Papst gewählt worden sei ��” und noch dazu einer aus Deutschland. Die Meinungen über Papst Benedikt XVI. sind gespalten, doch mir wurde gratuliert, als ob ich persönlich Papst geworden wäre.

Ende April bin ich für ein Wochenende nach Sangmelima gefahren, um Marie-Christine, eine andere Freiwillige aus Frankfurt, zu besuchen. Ich habe die Zeit dort sehr genossen, denn es tat gut, sich einmal auf Deutsch über unsere Erfahrungen gegenseitig austauschen zu können. Sangmelima befindet sich im Süden von Kamerun ��” also eine ganz schöne Strecke von Kumbo, das im Nordwesten liegt, entfernt. Einen Tag benötigte ich, um nach Yaoundé, der Hauptstadt Kameruns, zu gelangen. Von dort ging es dann am nächsten Tag weiter nach Sangmelima. An der Busstation in Yaoundé erlebte ich mein blaues Wunder. Als ich mich erkundigte, wann denn der Bus nach Sangmelima abfahren solle, wurde mir

8.30 Uhr als Abfahrtszeit angegeben. Die Busse in der Nordwest-Provinz gewöhnt, die sich nicht sonderlich an die Zeiten halten, sondern erst dann abfahren, wenn sie voll bzw. überfüllt sind, hatte ich mich also darauf eingestellt, dass wir nicht vor 10.30 Uhr abfahren werden. Doch hier erlebte ich das Wunder. Punkt 8.30 Uhr ��” auf die Minute genau ��” fuhr der Bus ab und das Beste: Der Bus war nur halb voll! Ich war einfach sprachlos. Und als ich zwei Stunden später in Sangmelima ankam, konnte ich mich vor Staunen kaum halten: Die Straßen hier in der Region können es gut mit deutschen Schnellstraßen aufnehmen ��” ich habe noch nie derart gute Straßen in Kamerun erlebt. Doch nahm man in Betracht, wo man sich befand, war dann doch alles kein Wunder, denn Sangmelima ist der Geburtsort des Präsidenten Paul Biya und in Yaoundé hat er seinen Regierungssitz ��” wie sollte es dann auch anders sein!
In Sangmelima wurde mir das erste Mal so richtig bewusst, wieviel Glück ��” von der Infrastruktur einmal abgesehen ��” ich mit meinem Aufenthalt in Kumbo und somit in der englischsprachigen Provinz habe. Was meine ich damit? In Kumbo kann man z.B. ganz normal auf der Straße gehen und, wie es hier ganz natürlich ist, grüßt man eigentlich so jeden, den man trifft ��” gleichgültig, ob man die Person kennt oder nicht. Dabei hat man jedoch nie die Befürchtung, dass man gleich fünf unerwünschte Begleiter neben sich hat, die man kaum� wieder los wird. In Sangmelima und dem französischsprachigen Gebiet kam mir die Mentalität der Menschen jedoch sehr viel anders vor: Als „Weißer” wird man erst einmal komisch betrachtet, und man überlegt sich zweimal, ob man eine unbekannte Person grüßen soll oder nicht. Das ist ganz seltsam ��” und hätte ich diese Erfahrung nicht persönlich gemacht, hätte ich sie nur schwer für möglich gehalten.

Ein anderer Ausflug führte mich nach Kribi, das auch im Süden auf ungefähr gleicher Höhe wie Sangmelima liegt, jedoch weiter westlich und direkt an der Küste. Kribi ist wie Limbe ein kleiner Badeort. Es wurde von den Deutschen während der Kolonialzeit gegründet, an die noch einige Gebäude erinnern. Das Städtchen ist für seine schönen Strände bekannt, die angeblich zu den schönsten in Kamerun gehören. Im Gegensatz zu Limbe und seinem schwarzen Sand findet man in Kribi feinen gelben Sand mit Kokospalmen direkt am Strand, so dass man glatt aufpassen muss, dass einem die Kokosnüsse nicht auf den Kopf fallen. Dahinter erstreckt sich dann ohne Übergang der dichte, tropische Regenwald, der sich in alle Richtungen ausweitet. Und wieder einmal konnten wir die unglaublich hohe Wassertemperaturgenießen.

Ein Tagesausflug brachte mich nach Kishong, einem nicht weit von Kumbo entfernten Dorf. Die evangelische Jugend hatte mich eingeladen, sie zu ihrer Jugendfarm zu begleiten. Den ganzen Tag haben wir den Boden bestellt und anschließend dann auch gleich Bohnen angepflanzt. Ich hätte nicht gedacht, dass mir das so viel Spaß bereiten könnte. Zwar war es nicht immer einfach, aber wie die Afrikaner so sind: Jeder hat mitgeholfen, gleichzeitig wurde viel gesungen und gelacht, und somit war die Arbeit gleich viel einfacher. Mittags haben wir uns zwei Hühner mit Reis auf offenem Feuer (der traditionellen afrikanischen Kochstelle) zubereitet und konnten dann gut gestärkt unsere Arbeit fortsetzen. Am nächsten Tag spürte ich dann zwar doch etwas meinen Rücken und meine Hände, dennoch war es ein gutes Gefühl, da man wenigstens wusste, dass man etwas geschafft hatte.

Soweit die Ereignisse der letzten Monate. Blicke ich auf die noch kommende Zeit, kann ich kaum glauben, dass mein Aufenthalt nun so langsam, aber sicher zu Ende geht und mir nur noch knapp zwei Monate in Kumbo bleiben. Dieser ist nun wohl auch der letzte Bericht, den ich Euch aus Kamerun schicke; der nächste und letzte wird dann nach meiner Rückkehr erfolgen und auch die Erlebnisse und Erfahrungen des Weltjugendtags und der Kumbo-Delegation im August 2005 in Köln beinhalten.

Gleichzeitig möchte ich Euch an dieser Stelle schon einmal im voraus zu einem bunten Kamerun-Abend im September in Frankfurt einladen.

Bis dahin wünsche ich Euch alles Gute und einen schönen Sommerbeginn!

Krysia Peterek


 

Catholic Diocese Kumbo ��” Youth Team
P.O.Box 115
KUMBO
N.W.Province, CAMEROON

e-mail: Peterek2@yahoo.de
Handy: 01015-00237-7352191

Bericht März – Peterek 2004/05

Weihnachten unter Sonne und zwei Weihnachtsbäumen
Der dritte Bericht aus Kamerun


Ich blicke auf das Datum und mir wird plötzlich bewusst: Es ist Halbzeit ��” einfach unvorstellbar. 6 Monate voller neuer Erfahrungen, voller Erlebnisse, Freude, Schwierigkeiten und Ungewohnheiten, voller unterschiedlicher Ereignisse liegen hinter mir. 6 Monate, die noch nie so schnell vorübergegangen sind. 6 Monate, in denen ich mich nicht auch nur an einem Tag gelangweilt hätte. 6 Monate, die ich trotz sowohl positiver als auch etwas weniger positiver Erfahrungen in meinem Leben nicht hätte missen wollen. 6 Monate in Kamerun.

 

Mit Freunden vor meinem haus

 

Wieder hat sich viel ereignet seit meinem letzten Bericht…

Am Dienstag, den 7. Dezember 2004, ging eine Welle der Unfassbarkeit ��” ja, man kann eigentlich schon sagen des „Schocks” ��” durch das Bistum Kumbo. Bischof Esua verkündigte seine Versetzung als „Co-Adjutor” in das Erzbistum Bamenda. Sobald der bis jetzt noch amtierende Erzbischof von Bamenda im Januar 2006 in Ruhestand gehen wird, tritt Bischof Esua automatisch seinen Posten als Erzbischof von Bamenda an. Doch ein Bistum Kumbo, das vor 22 Jahren von Bischof Esua gegründet worden war, nun ohne Bischof Esua? Für die meisten hier kaum vorstellbar …wie z.B. die 86 Anrufe in Abwesenheit während der Siesta des Bischofs zeigten… und doch nicht änderbar. Auch für Bischof Esua ist es ��” wie er sagt ��” nicht einfach, Kumbo zu verlassen. Seit dem 11. Januar 2005 hat er nun seinen regelmäßigen Sitz im Erzbistum Bamenda. Er bleibt jedoch als „Apostolic Administrator” für das Bistum Kumbo zuständig bis ein neuer Bischof ernannt sein wird. Das konnte aber dennoch die gedrückte Stimmung der folgenden Wochen im Bistum Kumbo nicht sehr mildern.

 

Die Adventszeit brach an und Weihnachten rückte näher. Mit meinem Deutschkurs veranstaltete ich eine kleine Adventsfeier. Wir lernen Weihnachtslieder und feiern ein bisschen. Dazu gibt es Weihnachtsplätzchen, die ich selbst gebacken habe, und verschiedene saftige Früchte, die meine Schüler mitgebracht haben. Gegen Ende der Feier sind wir im Stande, Lieder wie „O du fröhliche” und „Stille Nacht” durch die Räume klingen zu lassen.

Über Weihnachten kamen mich meine Eltern und meine Schwester besuchen, worüber ich mich sehr freute. Es ist sehr wichtig für mich, denn durch solch einen Besuch können sie persönlich einen Eindruck von dem Leben hier, dem Land und den Menschen gewinnen. Es ist auch für weitere Gespräche hilfreich, da sie sich nun das, was ich berichte und erlebe, besser vorstellen können.

Weihnachten einmal ganz anders… Dass ich ein Weihnachtsfest einmal mit zwei Weihnachtsbäumen rleben darf, das hätte ich nicht erwartet ��” und schon gar nicht in Afrika. Und doch passierte genau das. Am 24. Dezember brachten uns morgens die Franziskanerinnen vom Haus gegenüber einen Weihnachtsbaum, und keine zwei Stunden später stand ein zweiter kleiner Baum in der Tür. Eine Freundin aus einem 8 km entfernten Dorf war extra gekommen, um ihn uns als Geschenk zu überreichen. Ich war sprachlos. Ich hatte eigentlich mit keinem gerechnet und jetzt hatten wir auf einen Schlag sogar zwei ��” das hatte ich ja noch nicht einmal zu Hause.

Die Kathedrale von Kumbo

Am 24. Dezember abends besuchten wir um 20.00 Uhr den etwa dreistündigen Gottesdienst in der Kathedrale und waren am nächsten Morgen um 6.30 Uhr bereits wieder dabei. Diese beiden Gottesdienste gelten als die wichtigsten während der Weihnachtstage, die man nicht missen sollte. Zelebriert wurden beide durch den Bischof ��” ach nein, besser gesagt durch den „Apostolic Administrator”; es wurde viel getanzt und gesungen, und in den bereits überfüllten Bänken fand sich irgendwo immer noch ein Platz für Nachzügler.

Auch Silvester war ein Erlebnis für sich. Da hier der 1. Januar ein großer Feiertag mit Gottesdienst m 6.30 Uhr ist, passiert am Abend des 31. Dezember eigentlich nicht sehr viel. o geschah es denn auch, dass wir bereits um 22.00 Uhr in unseren Betten lagen ��” in Deutschland kaum vorstellbar und doch hier nichts Ungewöhnliches. So haben wir also das neue Jahr schlafend begrüßt ��” eine etwas ungewöhnliche, aber doch einmalige Erfahrung.

Das neue Jahr brachte auch sogleich neue Ereignisse und Anforderungen mit sich. Mitte Januar musste ich aus meinem Haus ausziehen, da ein amerikanisches Ehepaar mit einem kleinen Kind kommen und in meinem Haus wohnen sollte. Das war nicht ganz einfach für mich, da ich mich trotz anfänglicher Ungewohnheiten sehr an mein Haus gewöhnt, schön eingerichtet und sehr gut eingelebt hatte. Da an der Situation jedoch nichts zu ändern war, in ich zu meinen Nachbarn, einem jungen holländischen Ehepaar, umgezogen und fühle mich mittlerweile nun auch dort sehr wohl. Ich esse nun auch nicht mehr im Bischofshaus, da wir jetzt im Haus kochen und gemeinsam essen.

Zwischenzeitlich hatte ich wieder Gelegenheit, neue Orte kennenzulernen. Als ich mit dem Youth Team ein Wochenende in Ako war, hatten wir die Möglichkeit zu einem kurzen Ausflug nach Nigeria. Da Ako nicht weit von der Grenze zu Nigeria entfernt ist, sind wir an einem Nachmittag zum Grenzdorf gefahren (ca. eine Stunde Autofahrt auf schlechten Pisten). Dort angekommen haben wir mit einer Piroge den Grenzfluss überquert. Obwohl das Boot sehr schmal, klein und wackelig war, der Fluss jedoch breit, tief und relativ schmutzig

” man also das Gefühl hatte jederzeit umzukippen “, haben wir das andere Ufer zum Glück trocken erreicht. Nachdem wir uns bei der Polizei gemeldet hatten, durften wir uns das Grenzdorf Abong anschauen. Einige haben sich dann auch sogleich mit Töpfen und diversen anderen kleinen Sachen eingedeckt, da diese hier angeblich billiger als in Kumbo sind. Als es dunkel wurde, hat uns dann wieder eine Piroge zurück über den Fluss gebracht. So bin ich also nicht nur in Kamerun, sondern auch in Nigeria gewesen. Mit einer Piroge überquerten wir ie Grenze nach Nigeria

Als meine Eltern und meine Schwester über Weihnachten zu Besuch waren und im Februar zu meiner Freude dann auch meine Tante für zweieinhalb Wochen kam, haben wir jeweils


ein paar Tage in Limbe am Meer verbracht. Limbe liegt ungefähr 450 km von Kumbo entfernt, eine Strecke, für die wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln ca. 12 Stunden brauchten. Und wieder konnte ich über diese Buschtaxis nur staunen. Das Gepäck wird oben am Dach verstaut, während die Afrikaner z.T. übereinander und untereinander im Bus „sitzen”. Nach ein paar solcher Fahrten hat man sich jedoch weitgehend daran gewöhnt. Als wir auf einer dieser Fahrten allerdings mit 15 Personen in einem 8er-Bus „saß

en”, wurde es dann doch etwas eng!

Limbe liegt in der anglophonen Süd-West Provinz, wobei jedoch das Frankophone hier immer ehr an Einfluss gewinnt. Die Landschaft um Limbe ist sehr eindrucksvoll. Limbe liegt direkt am Atlantik und zugleich am Fuße des Mount Cameroon, der mit seinen 4.070 m der höchste Berg Westafrikas ist” auf der einen Seite also bewaldete Berghänge, auf der anderen der Ozean. Die Strände in Limbe sind mit schwarzem, vulkanischen Sand bedeckt. So spürt man schnell die Nähe zum immer noch aktiven Vulkan Mt. Cameroon, dessen Ausläufer bis an die Küste reichen.

Die Vegetation in der Umgebung der Stadt bis hinab ans Meer ist außerordentlich üppig und grün. So stehen z.B. mächtige, Schatten spendende Tropenwald-Bäume direkt am Strand. Auch das Meereswasser ist bemerkenswert: Noch nie habe ich in einem Meer gebadet, dass um die 28-29 Grad Wassertemperatur hat.

Ein weiterer Ausflug führte uns nach Foumban (ungefähr zwei Stunden Autofahrt von Kumbo entfernt). Foumban gilt als die kulturell interessanteste Stadt im Grasland; sie ist der Sitz des Sultanats der Bamoun und handwerklicher Mittelpunkt. Dieses Sultanat ist der südlichste Vorposten islamischer Kultur in Kamerun; die Region ist seit Ende des 19. Jahrhunderts islamisiert. Noch nie habe ich hier in Kamerun eine Stadt gesehen, in der der moslemische Einfluss so stark ist. Nur zwei Stunden von Kumbo entfernt und ich kam mir vor wie in einem anderen Teil Afrikas. Obwohl man als „Weißer” oft von vielen kleinen und großen „Führern”, die natürlich alle „Prinzen” sind, empfangen wird, spürt man doch, dass sich die Kleinstadt eine sehr authentische Atmosphäre bewahrt hat.

Ein großes Ereignis hier in Kamerun ist der 11. Februar gewesen. Das ist nämlich ein nationaler lag der Jugend. Wochenlang bereiten sich die Kinder und Jugendlichen auf diesen Tag vor. Landesweit treffen sich an diesem Tag die Schulen in ihren Dörfern und Städten auf einem großen Sportplatz. Der wichtigste Programmpunkt ist der „Marsch der Schulen“: Alle Schüler müssen in Reih und Glied eine Runde marschieren. Das sieht sehr ernst und feierlich aus. Am Ende bekommt die Schule, die am besten marschiert ist, einen Preis, und so wird in den Wochen vor dem 11. Februar besonders kräftig geübt.


Anschließend folgen verschiedene Darbietungen. Es wird getanzt und gesungen, Sportwettkämpfe finden statt. Besonders schön war der „Anziehwettbewerb” des Kindergartens. Drei kleine Kinder sollten so schnell und gut wie möglich ihre Schuluniform anziehen, doch zum Vergnügen der Zuschauer zeigte nicht eines auch nur eine Spur von Wettkampfsgeist. Mit aller Seelenruhe machten sich die drei daran, z.T. noch etwas unbeholfen ihre Hose, Hemd und Schuhe anzuziehen. Als die Kinder dann schließlich etwa um die gleiche Zeit damit fertig waren, konnten sich die Zuschauer vor Freude und Lachen kaum halten und belohnten die drei mit einem kräftigen Beifall. Man spürte schnell, dass dieser Tag wirklich ein Fest der Jugend war.

Ich hoffe, ich konnte euch einen weiteren Eindruck in das bunte Leben hier in Kamerun vermitteln. Ich möchte mich außerdem bei allen bedanken, die mir fleißig Weihnachtsgrüße und Neujahrswünsche geschickt und mir somit eine große Freude bereitet haben.

Ich wünsche allen ein friedvolles und frohes Osterfest mit vielen bunten Eiern und meinen besten Wünschen

Krysia Peterek Kumbo, im März 2005

Am 8. März, dem Weltfrauentag, lässt man sich in Kamerun aus einem eigens für diesen Tag produzierten Stoff schöne Kleider schneidern.

Catholic Diocese Kumbo” Youth Team
P.O.Box 115
KUMBO
N.W.Province, CAMEROON

e-mail: Peterek2@yahoo.de
Handy: 01015-00237-7352191

Der „Marsch der Schulen“ am nationalen Kindertag
Auf dem Markt in Kumbo

Bericht November – Peterek 2004

Der zweite Bericht aus Kumbo

 

Wie schnell doch die Zeit vergeht! Ganze drei Monate bin ich nun schon hier in Kumbo ��” das ist einfach kaum zu glauben. Die Wochen fliegen an einem nur so vorbei. Kaum, dass ich mich versehe, ist die eine Woche herum und ich befinde mich schon mitten in der nächsten.

Das hängt wohl damit zusammen, dass hier immer etwas los ist: vom Kennenlernen neuer Menschen, über das Miterleben der kamerunischen Präsidentschaftswahlen und des angeblich größten Pferderennens Kameruns bis hin zum Besuch von Bischof Franz Kamphaus.

Vieles ist also passiert, wobei der Bischofsbesuch ein sehr wichtiges Ereignis war, das im Bistum Kumbo sehr lange und gründlich vorbereitet wurde und auf die hiesigen Menschen einen großen Eindruck gemacht hat. Einer der Höhepunkte war die gemeinsam zelebrierte Messe von Bischof Kamphaus und Bischof Esua und die sich anschließende Einweihung des „dormitory“ neben unserem Jugendzentrum.

Bischof Kamphaus in Kumbo

Rund 1500 Menschen feierten zusammen mit den beiden Bischöfen und 17 Priestern die gut dreistündige Heilige Messe in der gut gefüllten Kathedrale von Kumbo, wobei ich persönlich den Gottesdienst als nicht so lange empfunden habe. Es wurde viel gesungen und getanzt. In Kumbo gehören zu einer Gabenprozession auch Gemüse, Früchte und Tiere dazu, und so wurde Bischof Kamphaus doch tatsächlich eine Ziege am Altar überreicht, die während der Übergabe auch noch anfing zu blöken. Da mussten dann doch viele Kirchenbesucher lachen.

Bischof Kamphaus wurde von Winfried Montz, dem Leiter des Referats Weltkirche im Bischöflichen Ordinariat Limburg, begleitet, der jedoch bereits eine Woche früher in Kumbo eintraf. Zusammen mit dem Partnerschaftsbeauftragten und zugleich auch Chef des Jugendzentrums, Fr. Daniel Aché, machen wir eine 3-Tage-Reise, bei der wir Partnerschaftsgemeinden und diverse Projekte besuchen, die das Bistum Limburg unterstützt.

Für mich ist es sehr interessant, dabei sein zu können, da dies die erste große Reise durch das Bistum Kumbo seit meiner Ankunft ist. Überall werden wir von einer lachenden, sich freuenden Menschenmenge begrüßt, Reden werden gehalten, es wird viel getanzt und gesungen.

 

Gebirgslandschaft bei Kumbo

Auf dieser Reise wird mir wieder die Vielfalt Kameruns bewusst. Nicht umsonst trägt das Land den Beinamen „Afrique en miniature“ (Afrika im Kleinen). Was meine ich damit? Während unserer Reise übernachten wir z.B. in Nkambe, das sehr hoch gelegen ist und von einer (noch) grünen Berglandschaft umgeben wird. Nachts ist es sehr kalt, so dass ich sogar in Socken schlafe. Am nächsten Morgen machen wir uns auf den Weg nach Ako. Ako ist ca. 50 km von Nkambe entfernt und die „Straßen“ sind wirklich schlecht. Da wir uns noch in der Regenzeit befinden, sind die Pisten z.T. sehr matschig und steinig. An einer Stelle müssen wir sogar einen kleinen Fluss überqueren ��” oder besser gesagt durchfahren ��”, da keine Brücke vorhanden ist. Zum Glück naht schon das Ende der Regenzeit, so dass nicht mehr allzu viel Wasser im Fluss vorhanden ist. Dennoch bin ich froh, als wir wieder sicheres Land unter den Rädern haben. Da Ako sehr tief im Tal liegt, ist es dort sehr heiß und schwül ��” und es ist somit leider auch ein Paradies für Moskitos.

Wir verlassen also morgens das kalte Nkambe und keine drei Stunden später befinden wir uns in der brütenden Hitze. Was war das für ein Klimawechsel! Das war wirklich bemerkenswert!

Ich kann von Glück reden, dass bei unserem Auto am Tag zuvor noch die Reifen gewechselt worden sind und wir somit auf unserer Tagesreise keine weiteren Probleme haben. Auf unserem Weg nach Ako treffen wir jedoch auf ein Auto der Schwestern, das uns entgegen kommt und sich auf dem Weg nach Kumbo befindet. Als wir dann abends auf unserem Heimweg von Ako nach Kumbo sind, überholen wir plötzlich dieses Auto. Wir sind also an diesem Tag nach Ako und wieder zurück nach Kumbo gefahren und dabei schneller gewesen als das Auto, das nur von Ako nach Kumbo fuhr. Dieses hatte unterwegs nämlich so einige Probleme und Pannen gehabt. So schnell kann das gehen!

Auf dieser Reise wird mir mitunter auch deutlich, was es für einen Unterschied macht zwischen einem kurzen Besuch oder einem längerfristigen Aufenthalt. Ist man nämlich „nur“ kurz bei jemandem zu Besuch, erfährt man lauter fröhliche Menschen. So war das jedenfalls in meiner Anfangszeit. In den ersten Wochen traf ich nur auf Menschen, denen es gut ging. Doch je näher man die einzelnen Personen kennenlernt und je mehr man mit ihnen zu tun bekommt, desto persönlicher wird das Verhältnis und man erfährt auch bald, dass nicht alles so rosig aussieht, wie anfangs vorgegeben wird. Außerdem lernt man in direktem persönlichen Kontakt das Alltagsleben der Menschen kennen, wie sie wohnen und arbeiten, mit welchen Problemen und Schwierigkeiten sie z.T. konfrontiert werden.

Das ist freilich nicht immer einfach zu verdauen, und doch macht es das Leben hier interessant, da man immer mehr das Gefühl bekommt, dass man nun nicht mehr eine „Neue“ ist (obwohl „Neuen“ sehr herzlich entgegen gekommen wird), sondern dass man „heimisch“ und den Menschen vertraut wird.

Diese Veränderung habe ich am eigenen Leibe erfahren und kann aus eigenen Erfahrungen berichten. So unterhielt ich mich kürzlich mit einer der Mitarbeiterinnen des Jugendteams über
etwas, das ich ihr bereits früher einmal erzählt hatte, das sie aber
scheinbar wieder vergessen hatte, denn sie sagte auf einmal: „…das muss wohl damals gewesen sein, als ich dich noch nicht gut kannte und du für mich noch eine Neue aus Deutschland warst.“ Das meinte sie jedoch keinesfalls negativ, denn „Neue“ werden hier
wirklich auf herzlichste Weise willkommen geheißen, und doch zeigte es, dass sich das Verhältnis mit der Zeit ändert, je besser man sich kennenlernt.

Dorf bei Kumbo
Unterwegs in der Diozöse Kumbo

Ein weiteres aufsehenerregendes Ereignis waren die kamerunischen Präsidentschaftswahlen Mitte Oktober, zu denen 16 Kandidaten antraten, davon jedoch nur zwei wirklich ernsthafte: der seit 22 Jahren amtierende Präsident Paul Biya von der CPDM Partei (Cameroon’s People’s Democratic Movement) und sein Gegner John Fru Ndi von der SDF Partei (Social Democratic Front). Fru Ndi stammt aus Bamenda, einer Stadt im anglophonen Westen und nicht weit von Kumbo entfernt.

Beide Kandidaten standen sich erstmals bei den Präsidentschaftswahlen 1992 gegenüber. Seitdem ist Fru Ndi bisweilen härtesten Pressionen ausgesetzt, und auch seine Heimatstadt wurde oft zum Ziel verschiedenster Repressalien.

Die wichtigsten Positionen im Staat sind mit Frankophonen besetzt. Das gilt auch für Polizei und Gendarmen, die überall auf Kameruns Strassen präsent sind und ungestraft Bestechungsgelder fordern können. So wird ein System stabilisiert, mit dem die meisten Kameruner unzufrieden sind, insbesondere was Korruption und Wahlbetrug angeht.

Somit gingen viele Menschen auch bei den diesjährigen Präsidentschaftswahlen davon aus, dass der mittlerweile um die 70 Jahre alte Biya wieder „gewinnen“ wird. Und so war es dann auch. Allem Anschein nach wurden also auch diesmal die Wahlen gefälscht und manipuliert. Am Tag der Wahlen selbst gab es plötzlich in Wahlbezirken, in denen die Opposition besonders stark ist, nicht genügend Stimmzettel für die Oppositionsparteien, Wähler konnten keine Stimmzettel erhalten, da diese „verloren“ gingen, und CPDM-Wähler erhielten doppelte Stimmzettel.

Besonders empört hat die Menschen hier das Verhalten des französischen Präsidenten Jaques Chirac. Dieser hat nämlich Biya zum Sieg der Präsidentschaftswahlen gratuliert, noch bevor das Ergebnis der Wahlen öffentlich verkündet worden war. Ich war nur froh, dass es Chirac und nicht Schröder gewesen ist.

Der Kamerun-AG möchte ich am Schluss noch mitteilen, dass das Partnerschaftsgebet hier im Jugendzentrum sehr gut angekommen ist und dass es unserer „Morgenrunde“ angeschlossen wurde. So wird jetzt also jeden Morgen neben dem morgendlichen Gebet und Gesang auch noch das Partnerschaftsgebet gebetet ��” und begleitet wird dies alles durch die Partnerschaftskerze.

Herzliche Grüße aus dem mittlerweile nun warmen Kumbo in das kalte Deutschland sendet Euch allen

Krysia Peterek Kumbo, den 30. November 2004

 


Catholic Diocese Kumbo ��” Youth Team
P.O.Box 115
KUMBO
N.W.Province
CAMEROON

e-mail: Peterek2@yahoo.de
Handy: 01015-00237-7352191

Im Jugendzentrum stehe ich nun auch neuen Aufgaben und Anforderungen gegenüber. Seit ungefähr einem Monat unterrichte ich nämlich Deutsch (eine Stunde pro Tag), was mir sehr viel Spaß bereitet. Anfangs war es nicht ganz einfach, da ich darauf nicht vorbereitet war und deshalb auch keine Unterrichtsmaterialien mitgebracht hatte ��” doch habe ich schnell gemerkt, dass man auch ohne solche (oder mit nur ganz wenigen) sehr gut auskommt. Ich habe im Durchschnitt 11 Schüler (5 Schüler, die hier Computerunterricht nehmen, und die restlichen 6 sind Mitarbeiter des Jugendteams). Das Alter kann ich nur schwer angeben, da es bei den Afrikanern immer etwas schwierig ist, das Alter zu schätzen. Ich würde jedoch sagen, dass meine Schüler zwischen 20 und 40 sind. Sehr interessant finde ich es, die Schüler in ihrem Lernprozess zu beobachten, denn obwohl wir bis jetzt „nur“ einen Monat Deutschunterricht hatten, haben sie bereits eine große Entwicklung durchgemacht (auch wenn sie selbst diese vielleicht noch nicht bemerken). Meine Schüler sind sehr fleißig und bestrebt etwas zu lernen, so dass wir gut vorankommen. Man darf nicht vergessen, dass die meisten zu Anfang des Monats noch kein einziges Wort Deutsch konnten, und nun können sie bereits einfache Sätze bilden und den sog. „small talk“ bewältigen. Dafür bewundere ich sie sehr.

Seit gut einer Woche gebe ich zusammen mit Luisa auch Computerunterricht. Voraussetzung für das Erlernen von Computerkenntnissen hier im Jugendzentrum ist, dass der Schüler lesen und schreiben kann. Bevor der Schüler dann an den Computer gelassen wird, muss er erst auf der Schreibmaschine das Tippen lernen und mit den einzelnen Tasten und Befehlen vertraut werden.

Unsere Schüler brauchten für die „Schreibmaschinenzeit“ zwei Monate, und nun durften sie vor kurzem das erste Mal an den Computer. Das war sehr spannend und aufregend, jedoch war es auch nicht einfach, wie sie schnell bemerkten. Auc

h ich, die noch nie zuvor einem Anfänger Computerunterricht gegeben hatte, habe so meine Überraschungen erlebt. Ich hätte nicht gedacht, dass es für jemanden so schwer sein könne, eine Maus zu bewegen oder einen „Doppelklick“ auszuführen. Doch muss man natürlich bedenken, dass unsere Schüler (die bereits erwachsen sind) noch nie zuvor in ihrem Leben an einem Computer gearbeitet haben und somit regelrecht mit der Technik konfrontiert werden.

Leider gehen hier die Computer relativ schnell kaputt und hätten eine regelmäßige Wartung nötig. Das ist jedoch kein Wunder bei der hiesigen Stromversorgung. Man weiß nie, wann der Strom ausfällt ��” oder, besser gesagt, abgestellt wird ��” und das geht natürlich zu Lasten der Computer. Auch merkt man dann erst, wieviel doch vom Computer abhängt und wieviel mit ihm gearbeitet wird. Denn wenn es keinen Strom gibt, sind wir hier im Jugendzentrum „arbeitslos“ und können nichts machen. Besonders schlimm ist das, wenn wichtige Aufgaben anstehen, die dringend erledigt werden müssen. Dann ist man wirklich hilflos, und es bleibt einem nichts anderes übrig, als zu hoffen, dass es nur ein kurzer Stromausfall ist und nicht einer von mehreren Tagen.

Im November haben unsere Wochenendfahrten angefangen. Alljährlich überlegt sich das Jugendteam in einem Jahres(bildungs)programm, wie es den Jugendlichen des Bistums Kumbo helfen kann. Für dieses Jahr wurde Folgendes festgelegt: Wir zeigen den Jugendlichen, wie man Pilze anbaut und wie man Bodylotion und Omo (das ist eine Seife zum Waschen der Kleidung) herstellt. So können die Jugendlichen diese anschließend selber herstellen und auf dem Markt verkaufen. Fast jedes Wochenende fahren wir in eine andere Gemeinde (in ein anderes Dorf), um mit Jugendlichen dort zusammenkommen.

Leider klappt dieses aus Bereitschaftsmangel einiger Pfarrer nicht immer. So sind wir z.B. an einem Wochenende in das Dorf Misaje gefahren, das tief im Busch liegt und wie Ako schwer zu erreichen ist. Als wir dort ankamen, erfuhren wir vom Pfarrer, dass er vergessen hatte, dass wir kommen (obwohl die Pfarrer immer mehrmals an unser Kommen erinnert werden), und dass er bereits ein Meeting für die Jugendlichen in einer noch entlegeneren „outstation“ angesetzt hatte. Am nächsten Tag sind wir also gemeinsam dorthin gefahren. Wir sind gegen 11.00 Uhr morgens angekommen, die Jugendlichen sollten um 13.00 Uhr eintreffen, bis alle da waren vergingen noch ein paar Stunden, und so wurde es 18.00 Uhr, bis wir schließlich anfangen konnten. Da es jedoch bereits dunkel wurde, konnten wir nur die Herstellung von Pilzen durchnehmen.

Die anschließende Nacht haben wir bei unterschiedlichen Familien im Dorf verbracht. Eucharia und ich schliefen zusammen bei einer Familie und haben uns auch ein Bett geteilt. In der Nacht hat es dann noch angefangen, heftig zu regnen, und da unsere Hütte nur ein einfaches Wellenblechdach hatte, war es unglaublich laut, als der Regen darauf fiel. Von viel Schlafen konnte da nicht die Rede sein.

Auch unsere Verpflegung war sehr abenteuerlich. Hier im Nordwesten gilt das sog. „fufu corn“, das aus Mais hergestellt wird, als ein besonderes Essen. Gegessen wird es zusammen mit „njama-njama“, einem grünen Blattgemüse. Es ist ein relativ deftiges Essen, das man als Gast jedoch immer angeboten bekommt. So bestand also unser Essen aus fufu corn und njama-njama zum Frühstück, Mittagessen und Abendessen ��” und das an zwei aufeinander folgenden Tagen!

An diesem Wochenende habe ich viel erlebt, wobei wir unser eigentliches Programm nicht durchziehen und vermitteln konnten. Das ist dann immer sehr schade und auch etwas ärgerlich, da es im Endeffekt die jungen Menschen sind, die unter dem Bereitschaftsmangel einiger Pfarrer zu leiden haben. Der Status eines Pfarrers ist hier sehr hoch und die Pfarrer haben hier alles: genügend zu essen; jemanden, der für den Haushalt sorgt; ein Haus zum Wohnen und auch medizinische Versorgung. Ihr Anliegen sollte es eigentlich sein, den jungen Menschen zu helfen. Doch dadurch, dass einige nicht immer bereit sind, mit uns als Jugendteam zusammenzuarbeiten und ihre Wochenenden zu „opfern“, werden die Jugendlichen in manchen Gemeinden um ihr Recht gebracht, etwas zu lernen, dass ihnen oftmals sehr viel weiterhelfen könnte.

Bericht September – Peterek 2004

Ein erster Bericht aus dem „kalten Kamerun”


1. September 2004, 17.30 Uhr:

Eine halbe Stunde früher als geplant setzt mein Flugzeug zur Landung in Douala an. Ich steige aus dem Flugzeug und blicke mich um: Hitze, Feuchtigkeit, lachende Menschen umringen mich. Mein netter Flugnachbar nimmt mich an der Hand und begleitet mich durch den Flughafen. Dabei rennt er jedoch 10 Meter vor, verschwindet im Getümmel, erinnert sich dann meiner und rennt zu mir zurück.

Meine Befürchtungen, dass wir eine halbe Stunde zu früh sind und die Person, die mich abholen sollte, noch nicht da sein könnte, lösen sich bald auf. Denn diese halbe Stunde verbringe ich mit ungeduldigen, aber fröhlichen Afrikanern vor der Impfpass- und Passkontrolle.

Als ich schließlich hindurch bin, erblicke ich auch schon meinen künftigen „Chef“, Father Daniel Ache, den Jugendpfarrer von Kumbo. Mit offenen Armen werde ich herzlich in Empfang genommen. Nachdem wir mein Gepäck zusammenhaben, verlassen wir das Flughafengebäude. Draußen erwartet uns schon der Fahrer des Bischofs, der mich ebenfalls gleich freundlich begrüßt. Nach einem reichlichen Abendessen übernachten wir in einem katholischen Gästehaus.

Am nächsten Morgen um 5.45 Uhr brechen wir nach Kumbo auf ��” das ungefähr 500 km von der Hafenstadt Douala entfernt liegt ��” und kommen 9 Stunden später an. Neugierig blicke ich mich um und bin gespannt auf meine Unterkunft. Nach einem guten Mittagessen im Bischofshaus werden auch gleich die Schlüssel gesucht und dann werde ich ��” oh Verwunderung ��” zu meinem Haus geführt. Hier erlebe ich meinen ersten „Schock”: Das Haus ist viel zu groß für mich alleine und reichlich verstaubt.

Aller Anfang ist schwer. Dass er aber so schwer sein kann, hätte ich nicht gedacht.

Drei Wochen bin ich nun schon in Kumbo und lebe mich langsam ein. Die ersten Tage und Wochen mit den vielfältigsten, immer wieder neuen Eindrücken und unterschiedlichsten Erfahrungen waren nicht ganz einfach.

Bereits in den ersten Tagen erlebte ich Abende ohne Strom ��” und wusste gar nicht, wie hell eine Kerze sein kann ��” und Tage ohne Wasser. Es waren schwierige Tage, da ich noch keine Wasservorräte vorbereitet hatte. Schnell merke ich: besser kein Strom als kein Wasser.

Die erste Woche verbringe ich abends damit, mein Haus zu putzen. Dank der Hilfe von Luisa, einer Mitarbeiterin des Jugendteams, und ihren drei Schülern bin ich nach einer Woche damit fertig. Mein Haus, so finde ich anfangs, ist etwas zu groß für mich: Es hat drei Schlafzimmer und ein leeres Zimmer, Bad, Küche mit Abstellraum und ein Wohnzimmer, von denen ich jedoch die beiden Schlafzimmer und das leere Zimmer gar nicht benutze. Anfangs fühle ich mich also etwas verloren, doch mittlerweile freunde ich mich mit der Größe an.

Nachts muss ich mich an die Eulen und Krähen gewöhnen, die in meinem Dach wohnen und manchmal einen solchen Lärm machen, als ob fünf Leute mit aller Kraft oben herumlaufen würden. Zum Glück kann ich jedoch nachts gut schlafen, da ich abends gegen 21.30 Uhr oft sehr müde ins Bett falle. und manchmal einen solchen Lärm machen, als ob fünf Leute mit aller Kraft oben herumlaufen würden. Zum Glück kann ich jedoch nachts gut schlafen, da ich abends gegen 21.30 Uhr oft sehr müde ins Bett falle.

Den ganzen Tag über bin ich sehr beschäftigt. Morgens gegen 8 Uhr werde ich von der sehr netten Schwester Kah abgeholt und wir fahren ins Jugendzentrum, das im Stadtteil Tobin liegt. Das Jugendteam besteht aus 8 Personen:

  • Father Daniel Ache, „Chef“ des Jugendteams ��” er ist der Jugendpfarrer, gleichzeitig aber noch für viele andere Aufgaben verantwortlich und deshalb oft unterwegs;
  • Schwester Kah, ebenso „Chefin“ ��” da Daniel oft nicht da ist, nimmt sie sich meiner sehr an und zeigt mir alles;
  • Eucharia, Sekretärin ��” doch sie ist nebenbei auch noch für viele andere Dinge zuständig;
  • Luisa ��” sie arbeitet in der „Computerabteilung” und gibt Schülern Computerunterricht;
  • Winifred, die einzige Person, die von Anfang an im Jugendteam mitgearbeitet hat ��” sie sorgt für das leibliche Wohl und für Ordnung im Jugendzentrum;
  • Denis ��” er ist für das “printing department” zuständig;
  • Paul ��” er kümmert sich um die Bibliothek;
  • Peter ��” der Fahrer des Jugendteams.
Ephraim und Makelia, Mitarbeiter des Printing and Communication Center des Bistums Kumbo
Eucharia, Mitarbeiterin des Jugendteams des Bistums Kumbo

Wie sieht die Jugendarbeit hier aus?

Zunächst einmal ist sie komplett anders, als man sich Jugendarbeit in Deutschland vorstellt. Das Jugendzentrum in Kumbo ist vielmehr so etwas wie eine „Verwaltung“ der Jugendarbeit im Bistum Kumbo. Wir arbeiten also im Moment nicht direkt mit Kindern und Jugendlichen zusammen. Dies wird sich jedoch ändern, wenn wir ab Oktober ��” nach Ende der Regenzeit ��” die Wochenenden über in die vielfach sehr entlegenen Gemeinden fahren und dort mit Jugendlichen zusammenkommen werden. Auch ist es wichtig zu wissen, dass Jugendliche hier anders definiert werden. Unter „Jugendlichen“ kann man in Kumbo Personen bis zum Alter von 40 Jahren verstehen, da die „jungen Leute” oft sehr lange von ihren Eltern abhängig sind und es nicht üblich ist, sich ab einem bestimmten Alter „selbständig“ zu machen.

Wie sieht ein Tag im Jugendzentrum aus?

Sobald wir morgens eingetroffen sind, reinigen wir zunächst einmal den Campus. Danach kommen wir normalerweise alle zur „Morgenrunde” zusammen, beten und singen gemeinsam, und dann werden Neuigkeiten ausgetauscht, wir unterhalten uns über Politik und alles, was so in der Welt passiert. Anschließend geht jeder seinen Tätigkeiten nach.

Derzeit sind wir damit beschäftigt, alles für den Besuch von Bischof Kamphaus Anfang Oktober vorzubereiten. Seit Tagen basteln wir schon diverse Dekorationen aus bunten Papierstreifen ��” so dass ich wahrhaftig schon Muskelkater in den Fingern und Unterarmen verspüre.

So sind wir den ganzen Tag über beschäftigt, bis ich dann abends gegen 18.00 Uhr nach Hause komme. Nach einem Abendessen im Bishop’s House zusammen mit dem Bischof, der übrigens sehr nett und zuvorkommend ist, bin ich abends so müde, dass ich mich nur noch ins Bett lege und schlafe

Nachdem ich die ersten „Schocks” überwunden habe, gefällt es mir hier immer besser. Dennoch sind die Tage eine Achterbahn der Gefühle. 

Krysia Peterek 2004/05

Liebe Mitchristen,
Ich heisse Krysia Peterek, bin 18 Jahre alt und wohne seit ungefähr drei Jahren in Frankfurt-Eschersheim. Ich habe dieses Jahr Abitur gemacht und damit kam unweigerlich die Frage auf, was nun folgen wird. Doch dies stand für mich schon seit längerer Zeit fest:
Ich wollte ein Jahr im Ausland verbringen, fremde Kulturen, andere Lebensweisen und interessante Menschen kennenlernen; dies alles jedoch mit einer sinnvollen Tätigkeit, der ich mit Freude nachgehen kann, verbinden.

Pfarrer Rohmann (St.Josef/Eschersheim) war so freundlich mich mit dem Bistum Limburg in Verbindung zu setzen, das mir eine Mitarbeit im Partnerbistum Kumbo in Kamerun anbot. Da der Bischof in Kumbo diesem Angebot freudig zustimmte und nichts gegen meine Mitarbeit in seinem Bistum einzuwenden hatte, stand bald für alle Beteiligten fest:
Ich fahre ab September 2004 für ein Jahr in das Bistum Kumbo im Nordwesten Kameruns meinen sogenannten Freiwilligedienst absolvieren.

Während meines Aufenthaltes werde ich im Jugendteam des Bistum mitarbeiten, in Zusammarbeit mit dem Jugendpfarrer Frere Daniel Ache sowie weiteren hauptamtlichen und nebenamtlichen Mitarbeitern.
Ich freue mich auf diese spannende Aufgabe in einer ganz anderen Umgebung und Kultur, im Umgang mit Kindern, Schülern und Jugendlichen. Mit meiner Arbeit möchte ich auch eine Brücke zwischen den Kulturen bauen und Verständnis zwischen den einzelnen Völkern wecken.

Seit dem 1. September bin ich nun in Kumbo.

Ich werden mit Ihnen auf diesem Wege in Kontakt bleiben.

Ihre
Krysia Peterek

 


 

Christina Peterek for one Year in the Diocese of Kumbo.

The 19 year old high school graduate, Christina Peterek has taken the bold step to come and spend one year in the diocese of Kumbo. Her visit is in the context of the long relationship between the diocese of Limburg and Kumbo. After Ephriam Bam and Makelia Ngi made the one year youth exchange programme in the diocese of Limburg, there was a need for a young person from Limburg to come over to continue this programme. Christina who got to Kumbo later in the after of Thursday 2nd August 2004, will be here until August 2005. During her stay, she will work on the diocesan youth team. Other possibilities will be made available for her. For example she will be given the chance to work in the Printing and Communication Centre for a couple of weeks, and to visit partner parishes etc.

Talking to Christina on how it happened that she decided to come to Cameroon, she indicated that as a child, she was in Bokinafaso, where her parents worked for close to three years. They told her good stories about the continent and the people. She loved the beautiful pictures the parents brought back from Africa. These she said, were her very first notable motivation to have the zeal to visit Africa. She went to the Parish Priest of St. Joseph?s parish in Frankfurt to find out if there was a possibility to go for one year in any African country. Her parish priest connected her with the Mr. Winfried Montz of the partnership desk of Limburg.

Christina already noticed the warmth of the people of Kumbo when she met Fr. Daniel Ache, the diocesan partnership coordinator for Kumbo at the airport in Douala. Douala for her was a bit too hot. She is impressed by the topography and the weather of Kumbo.

She is from a family of four; her father, mother and a 16 year old sister. She loves meeting people. After her year in Kumbo, she intends to study. She hopes that in the course of this year, she will be able to make a decision on what to study.

CNL wishes her a fruitful stay in the diocese of Kumbo.

Bernhard Kong – CNL editorial office