Fr. Robert Tanto – 2004

„SPRING 2004“ startet im Bistum Limburg

 Die Zeit der Vorbereitung ist zu Ende
Gäste aus der Weltkirche unterstützen Pastoral-Projekt

Robert Tanto kommt zur – SPRING 2004 Aktion –

LIMBURG (ids). – Sie kommen aus Chile, den Philippinen, von Mauritius und aus acht weiteren Ländern des Südens, um im Bistum Limburg vier Wochen lang an einem besonderen Projekt teil zu nehmen: Mit einem Einführungsworkshop vom 26. – 29. Mai 2004 im Priesterseminar in Limburg beginnt für 7 Männer und 7 Frauen aus der Weltkirche das „SPRING“-Projekt. „SPRING“ (Frühling) nennt sich ein Angebot zur Gemeindeentwicklung und -erneuerung, um deren Teilnahme sich vor einigen Monaten die Gemeinden und pastoralen Räume im Bistum Limburg bewerben konnten.

Bereits Ende Januar 2004 erhielten drei pastorale Räume und vier Pfarreien durch die federführende Projektgruppe im Dezernat Pastorale Dienste die Zusage für eine Teilnahme. Dabei handelt es sich um die pastoralen Räume Bad Marienberg mit 5 Kirchengemeinden (Bezirk Westerwald), Königstein mit 4 Kirchengemeinden (Bezirk Hochtaunus) und Frankfurt-Nordrand mit 3 Kirchengemeinden (Bezirk Frankfurt), sowie die Pfarreien St. Dionysius, Kelkheim (Bezirk Main-Taunus), Herz Mariä, Taunusstein-Wehen (Bezirk Untertaunus), St. Josef, Frankfurt-Höchst (Bezirk Frankfurt) und St. Peter und Paul, Villmar (Bezirk Limburg). Seit Februar 2004 laufen dort die Vorbereitungen auf die zweiwöchige Besuchsphase der „SPRING“-Gäste in den Gemeinden und pastoralen Räumen. Am Samstag, den 29. Mai 2004, werden die Gastgeber ihre Gäste im Priesterseminar in Limburg abholen. Bischof Kamphaus wird dort um 9 Uhr die Gäste in die Gemeinden aussenden. Im Gottesdienst der Sprachen und Nationen im Frankfurter Dom werden am gleichen Tag um 18 Uhr auch einige SPRING-Gäste und Gastgeber teil nehmen.

Das besondere an „SPRING“ ist, dass die 14 „SPRING“-Gäste aus Asien, Südamerika und Afrika jeweils zu zweit in den 7 ausgewählten Gemeinden bzw. pastoralen Räumen zwei Wochen lang (vom 29. Mai bis zum 13. Juni 2004) den Gemeindealltag kennenlernen. Die Gäste kommen nicht als Experten, die ihren Gastgebern sagen sollen, wie katholisches Gemeindeleben im Bistum Limburg auszusehen hat. Dafür ist allein die gesellschaftliche Situation und das christliche Gemeindeleben in ihren Herkunftsländern zu verschieden von der Situation hierzulande. Was die Gäste aus der Weltkirche mit den Gastgebern im Bistum Limburg verbindet, ist die Gemeinschaft im Glauben und in der Kirchenzugehörigkeit. Die Gäste bringen vielfältige Erfahrungen aus der pastoralen Arbeit in ihren Herkunftsländern und Kompetenzen für ein gemeinsames Lernen im interkulturellen Dialog mit.

Die gastgebenden Gemeinden haben in der Vorbereitungszeit einen Schwerpunkt der Gemeindearbeit ausgewählt (z. B. die Jugendarbeit, die Glaubensweitergabe etc), den sie intensiv mit ihren Gästen anschauen wollen. Die Gäste erhalten Einblick in den Gemeindealltag und in das gesellschaftliche Umfeld der Gemeinden. Am Ende der Besuchszeit geben sie den Gastgebern ein Feed-back. Dabei geht es nicht um die Bewertung oder Beurteilung der Gemeindearbeit, sondern um die Beschreibung der Eindrücke und Gedanken, die das Gesehene und Gehörte bei den Gästen ausgelöst hat. Das Feed-back soll den Gemeinden helfen, neue Akzente in der Gemeindearbeit zu setzen.

In einem Workshop vom 13. – 17. Juni 2004 im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden -Naurod werden Gäste und Gastgeber die Besuchsphase gemeinsam auswerten. Die Impulse, die von dem Besuch der Gäste ausgehen, sind der Motor für die Entscheidungen, die die Gemeinde nach dem Besuch der Gäste treffen. Veränderungen, die angestoßen werden, werden anschließend noch mindestens ein Jahr lang begleitet von der „SPRING“-Projektgruppe und gestützt durch Treffen der 7 Gemeinden bzw. pastoralen Räume, die an „SPRING 2004“ teilnehmen. Der Mut, sich in die Karten der pastoralen Arbeit schauen zu lassen, und die Offenheit, sich bei der zukünftigen Gestaltung der Gemeindearbeit durch einen „Blick von außen“ anregen zu lassen, sind wichtige Voraussetzungen bei den Gastgebergemeinden. Dass ein solches Wagnis gelingen und die Gemeindearbeit verändern kann, hat ein ähnliches Projekt im Bistum vor zwei Jahren bereits gezeigt.

Bericht Quelle: www.bistumlimburg.de    vom 25.5.2004

SPRING 2004:
Mit Enthusiasmus die Kirche verändern

Gäste und Gastgeber des Pastoral-Projektes zogen erstes Resümee

Die Springgäste haben am Ende ihres Besuches ihren Gastgebern einen Bericht über ihre Eindrücke gegeben. Foto: Löhr

LIMBURG. – „Church has to move – Kirche muss sich bewegen“: Auf Englisch und Deutsch war dieser Satz immer wieder zu hören, als jetzt Gäste und Gastgeber des Pastoral-Projektes SPRING 2004 ein erstes Resümee zogen. Zwei Wochen lang haben 14 Männer und Frauen aus der Weltkirche jeweils zu zweit in ausgewählten Gemeinden und pastoralen Räumen im Bistum Limburg deutschen Kirchenalltag kennen gelernt. Das ungewöhnliche Angebot zur Gemeindeentwicklung und Erneuerung hat bereits 2002 in ähnlicher Form stattgefunden. Federführend ist eine Projektgruppe im Dezernat Pastorale Dienste.

Die Frühlingsgefühle, die bei den Teilnehmern unmittelbar im Anschluss an die Tage deutlich spürbar waren, beruhten nicht auf fertigen Rezepten. Die hatte auch keiner erwartet. Stattdessen gab es allerlei kritische Fragen: Warum betet ihr nur aus Büchern? Warum sieht euer Jesus so deutsch aus? Warum meint ihr, Jugendliche wollten Lieder von 1760 singen? Und warum habt ihr sowenig Kontakt untereinander? Lösungen hatten die Gäste für keines der Probleme im Gepäck, wie Marjorie Desveaux (34) betonte, dafür aber „neue Perspektiven“ und viele belebende Impulse.

Die Lehrerin aus Mauritius war im pastoralen Raum Königstein zu Besuch. Eindringlich formulierte sie aus ihren Erfahrungen heraus die Notwendigkeit zur Bewegung: Nicht in den Kirchen sitzen bleiben, sondern hinausgehen zu den Leuten, sehen, was los ist in der Gesellschaft. „Wir haben eine Botschaft“, sagte sie. Jesus habe auch nicht in einem Raum gesessen und gesagt, wer Interesse habe, könne kommen. Ihr sei aufgefallen, dass die Menschen hier ihr

e Leben strikt aufteilten: ein kirchliches, das sonntags stattfinde für eine Stunde, ein familiäres, ein berufliches. „Ein Mensch kann aber nicht mehrere Leben haben“, lautete ihr Plädoyer für mehr ganzheitliches Christsein.

Isolation und zu wenig Kommunikation stellte Schwester Maricarmen Bracamontes (49) aus Mexiko fest. Diese Distanz wahrzunehmen, war ihre Empfehlung an die deutschen Gastgeber. Gerade die Katholiken, so die studierte Benediktinerin, müssten Zeugnis geben von einer anderen Art von Beziehungen untereinander. Auch im Blick auf das von ihrer gastgebenden Gemeinde in Kelkheim-Münster selbst gewählte Thema „Option für die Armen“ hatte sie Nachdenkliches beizusteuern. Sie forderte dazu auf, genau die eigene Position zu reflektieren: „Versucht ihr wirklich, in Beziehung zu treten zu den Armen eurer Gemeinde?“

Pater Henri Arté (47), katholischer Priester aus Mauritius, nahm bei seinem Aufenthalt in Taunusstein-Wehen vor allem die Jugend in den Blick, die seiner Meinung nach abgeschreckt würde durch die starren Strukturen der Kirche. Nötig sei mehr Authentizität, sagte er, Gott müsse im Mittelpunkt stehen. Die Kirche ihrerseits müsse die Jugendlichen anders wahrnehmen, um ihrer selbst willen, nicht, um sie zu rekrutieren. Er sprach sich für mehr Lebensqualität in den Gemeinden aus und eine Rückkehr zum Ursprung der Kirche: ein Projekt wie SPRING sehe er da als gutes Zeichen. Dem schloss sich Schwester Miriam Kuruvinakunnel (57) an. Die gebürtige Inderin, die seit zwölf Jahren in den Armenvierteln von Venezuela arbeitet, und jetzt den Alltag im Pastoralen Raum Frankfurt-Nordrand erlebte, betonte das Positive ihrer Erfahrungen. Sie habe gefühlt: „Wir sind gemeinsam auf dem Weg“, sie spüre die Bereitschaft zur Veränderung, sagte sie, und viel Enthusiasmus auf dem Weg dorthin.

Zu diesem Enthusiasmus haben nach Meinung der Gastgeber die Gäste selbst wesentlich beigetragen. „Wir haben sie mit Wunderkerzen verglichen“, sagte Sylvia Schneider aus Frankfurt: „Die Funken sprühten nur so.“ „Es ist etwas in Bewegung gekommen“, resümierte zufrieden auch Martin Klaedtke vom Dezernat Pastorale Dienste. Alle Beteiligten hätte gelernt: „Wenn wir uns öffnen, passiert was.“ Die Gäste fahren ab – SPRING 2004 geht weiter. Mindestens ein Jahr lang wird die Projektgruppe noch die Gemeinden und pastoralen Räume begleiten. Nächster Termin ist der 4. September, wenn sich alle Gastgeber zu einem Auswertungsworkshop treffen, um abzuklären, wie mit den Impulsen weiter gearbeitet werden kann.

Bericht Quelle: www.bistumlimburg.de   vom 17.6.2004

Father Robert Tanto zu Besuch in St. Johannes, Ap.

Father Robert Tanto zu Besuch in St. Johannes, Ap.
Father Robert Tanto, Pfarrer in Nkambe, Bistum Kumbo in Kamerun, dem Partnerbistum von Limburg, wird am Dienstag, den 22. Juni 2004 zu Besuch in der katholischen Kirchengemeinde St. Johannes, Ap., Unterliederbach, sein. Um 18.00 Uhr wird er zusammen mit Parrer Wolfram Pfaff einen Gottesdienst feiern.

mit kameruanischen Akzenten gefeiert. Anschließend ist ab 19.00 Uhr im Alten Pfarrhaus Gelegenheit zum Gespräch und zum Austausch mit Father Robert. Vor 4 Jahren war er als Koordinator der Bistumspartnerschaft schon einmal Gast in unserer Gemeinde. Damals begann die Gemeindepartnerschaft zwischen St. Joseph, Djottin und St. Johannes, Unterliederbach. Zum Besuchsprogramm von Father Robert am Dienstag und Mittwoch gehören neben dem Besuch des Krankenhauses auch das Projekt ?die soziale Stadt?, das Heimatmuseum und der Höchster Schloßplatz.

Die Eine-Welt Gruppe Unterliederbach und die Gemeinde St. Jahannes, Ap. lädt zu einem Gesprächsabend mit Father Robert Tanto ein:

Näheres siehe unten stenede Link: Einladung Gesprächsabend

Kontakt: Stefan Hecktor ? Eine-Welt-Gruppe
Homepage Kumbo-Limburg