Briefe an die Gemeinde – Marie Chrstine Petz – 2005

20.Mär.2005
Erstes Lebenszeichen aus Kamerun – Marie Christine Petz

Hallo,
Gestern morgen um kurz vor acht ging es von Frankfurt los, und schon am Abend kurz nach der Landung und einer rasanten Autofahrt ging es direkt auf eine Party.
Um Mitternacht bin ich dann endlich total kaputt ins Bett gefallen.
Heute Morgen war ich mit Bert einem Pallottiner der mir in den nächsten Tagen etwas helfen wird in der Kirche.
Ich glaube ich habe noch nie eine so gut besuchte Kirche gesehen wie diese. Es müssen mindestens 3000 Kinder und Erwachsene gewesen sein. Was den Nachwuchs an Messdienern betrifft so muss man sich hier auch keine Sorgen machen, ich habe mal gezählt, heute waren es 30. Bin jetzt schon gespannt wie es Ostern zugehen wird.Heute dauerte die Messe über 2 Stunden (in Deutschland kaum vorstellbar).

So jetzt hoffe ich das die Sache mit dem Mailverteiler klappt. Ich habe es noch nicht geschafft alle in den Verteilermit auf zu nehmen, also seit so lieb und Grùsst alle ganz herzlich von mir.

Ich versuche mich sehr bald wieder zu melden.

Ganz lieben Gruss aus dem heissen Afrika
Eure Marie


26.Mär.2005
Liebe Ostergrüße – Marie Christine Petz

Bonjour, ca va?

Ich wünsche euch allen gesegnete , ruhige und bereichernde Ostertage.

Hier in Kamerun wird Ostern auf sehr beeindruckende und festliche Weise gefeiert.

Gestern am Karfreitag dauerte die Messfeier mehr als vier Stunden.
Eröffnet wurde sie auf traditionellen Art und Weise, indem einzelne Gruppen vor denn Priester traten und ihn in Form einer Geschichte fragten warum Jesus sterben musste.In Kamerun ist es üblich denn Obersten einer Familie nach dem Tod eines Angehörigen zu fragen warum dieser gestorben ist. Nach jedem Vortrag tanzte die Gemeinde, um das gesagte zu bekräftigen. Nach dem letzen Beitrag zog die Gemeinde tanzender Weise in die Kirche ein, wo dann die Passion vorgetragen wurde.

Die nachfolgende Messfeier verlief in den Grundzügen dann so wie wir es gewohnt sind, nur das die Predigt immer doppelt so lang dauert, da sie in Ewondo und frazösisch gehalten wird, und viel mehr gesungen wird.

Die nächsten Tage werde ich wohl nicht viel Zeit haben, da ihr euch vorstellen könnt, das hier seeehr viel gefeiert wird.

Für Sonntag hat mich ein Bruder eingeladen mit ihm seine Familie zu besuchen und am Nachmittag ist dann grosses Festessen bei den Brüdern.
Das wird enorm lecker werden Wer glaub er würde viele Rezepte und Gerichte kennen der muss einmal nach Kamerun kommen. Ich esse hier jeden Tag etwas neues, was ich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen habe. Was ich für meinen Geschmack immer am besten finde ist das Obst, was hier noch tauuuusend mal besser schmeckt als in Deutschland.Es gibt zu
jeder Malzeit frische Ananas, Bananen, Papaya, Mango,……mmmh.

Am Montag mache ich mich mit dem Buschtaxi auf den Weg nach Sangmelima zu den Schwestern, meinem eigentlichen Einsatzort.Ich gebe zu ich bin etwas aufgeregt was die Fahrt betrifft.

Im nächten Bief werde ich euch dann davon berichten.

Bis dahin alles Liebe und Gottes Segen

Eure
Marie